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Honig: Vom Brotaufstrich zum Medikament

Gibt es Honig künftig auf Rezept? Sicher nicht, auch wenn die Vorstellung nicht völlig abwegig ist. Immerhin findet man das süße Produkt inzwischen schon in der offiziellen Medikamentenliste von Australien.

Unter dem Markennamen Medihoney wird Honig dort als antibakterieller Wirkstoff geführt. Allerdings nicht irgendein Honig, sondern nur das an der Universität Waikato, Neuseeland, aus Honig vom Teebaum gewonnene Produkt. Dieses ist laut den Herstellern selbst in 50facher Verdünnung noch in der Lage, Bakterien, insbesondere Staphylococcus aureus, zu bekämpfen und auch gegen Antibiotika-resistente Keime noch Wirkung zu zeigen. Der Honig eignet sich ihren Studien zufolge für die Wundheilung, zur Behandlung von Entzündungen und Schwellungen und in manchen Fällen sogar als Ersatz für Hauttransplantationen, da er das Wachstum von gesundem Gewebe anregt. Aussagekräftige klinische Studien liegen für Medihoney bislang allerdings noch keine vor. Diese sollen nun jedoch in Angriff genommen und auch der Wirkmechanismus des Honigs entschlüsselt werden. ral

Quelle: www.wissenschaft.de, Meldung vom 8.12.1999

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