BVA-Info

BVA stellt Positionen vor

Seit etwa einem Jahr werden in den Gremien des BVA Positionen zum Apothekenwesen und zum Gesundheitswesen diskutiert. In vielen Punkten ist die Diskussion mittlerweile abgeschlossen, und die bisherigen Ergebnisse sollen hiermit stichpunktartig der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Auch in der Frage des Fremd- und Mehrbesitzverbotes ist die Meinungsbildung abgeschlossen: Der BVA spricht sich für den Beibehalt des Fremd- und Mehrbesitzverbotes aus. In einigen anderen Punkten ist der BVA noch nicht zu einer abschließenden Meinung gekommen; wenn dies der Fall ist, werden die noch fehlenden Positionen ebenfalls veröffentlicht.

In dieser Ausgabe finden Sie folgende Themen:

BVA stellt Positionen vor


Die hier vorgelegten Positionen dienen auch als Standpunkt für die bevorstehenden Gespräche zur Gesundheitsreform 2000, in die der BVA mit eingebunden werden wird. In einem ersten Gespräch mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD, Gudrun Schaich-Walch, sind diese Positionen bereits diskutiert worden.
1.Die Apotheke der Zukunft muss folgende Kriterien erfüllen:


2.Fortsetzung der solidarischen Finanzierung der GKV - die Sozialversicherungsbeiträge werden hälftig von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen
3.Kostenlose Mitversicherung nur noch für Kinder; Überprüfung der kostenlosen Mitversicherung aller übrigen Familienmitglieder; möglicherweise einkommensabhängig gestaffelter Zuschlag
4. Beibehaltung eines bestimmten Leistungskatalogs als Basisversorgung, Weiterentwicklung und ständige Fortschreibung dieses Leistungskatalogs unter Einbeziehung von Patientenvertretern und von sämtlichen Leistungserbringern
5.Globalbudget ja, aber nur unter folgenden Voraussetzungen:


6.Bessere Organisation des Gesundheitswesens, um Geldverschwendung zu vermeiden (Fachleute schätzen die Rationalisierungsressourcen im Gesundheitswesen auf 10-70 Milliarden DM)
7.Erstellung von Vollkostenrechnungen bei chronischen Krankheiten anstelle von sektoralen Betrachtungen und Budgets - Disease Management, Stichwort: "Sparen mit Arzneimitteln"
8.Installierung von Qualitätssicherung im gesamten Gesundheitswesen
9.Einbeziehung von Leistungserbringern und Patientenvertretern bei Entscheidungen über Neuaufnahme oder Ausgrenzung von Leistungen
10.Keine Positivliste
Argumente gegen eine globale Positivliste:


11.Bessere Verzahnung von stationärer und ambulanter Behandlung im Arzneimittel- und Hilfsmittelbereich:


12.Forcierung sinnvoller ambulanter Therapien anstelle der teuren stationären Behandlung; Umleiten der entsprechenden Gelder in den ambulanten Bereich
13.Erhöhung der Transparenz im Gesundheitswesen
14.Stärkere Kontrolle der Leistungserbringer unter Einbeziehung der Patienten (Überprüfung der abgerechneten Leistungen)
15.Öffentliche Dokumentation von Qualität - z.B. Erfolgs- und Infektionsraten bei Operationen, Anzahl der durchgeführten Operationen
BVA Bundesvorstand, Bereich Presse, Insa Heyde, Waller Heerstr. 48, 28217 Bremen, www.BVA-online.de, Tel. (0421) 3965271, Fax (0421) 3965275, Presse@BVA-online.de


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