DAZ aktuell

Vermutlich Überschuss erzielt

BONN (im). Die Betriebskrankenkassen (BKK) haben im vergangenen Jahr für Arzneimittel 2% mehr in den alten und 3% mehr in den neuen Bundesländern aufgewendet. Der Ausgabenanstieg insgesamt lag gegenüber 1997 sowohl im Westen (plus 0,2%) als auch im Osten (plus 1%) darunter. Dies ergab eine Hochrechnung des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen.


Die Einnahmen der BKK wuchsen demnach in den alten Bundesländern um 2,8 Prozent im Vergleich zu 1997, in den neuen Ländern um 2,7 Prozent. Für ärztliche Behandlung gaben sie ein Prozent mehr im Westen, aber 1,5 Prozent weniger im Osten aus. Die Ausgaben für Zahnersatz brachen generell zweistellig ein (minus 27 Prozent im Westen, minus 36 Prozent im Osten). Die Entwicklung der Verwaltungskosten konnte noch nicht beziffert werden.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben das vergangene Jahr voraussichtlich mit einem Plus von zwei Milliarden Mark abgeschlossen, darunter die Betriebskrankenkassen mit einem Überschuss von vermutlich 400 Millionen Mark. Dies schätzte der Vorstandsvorsitzende des BKK-Bundesverbands Wolfgang Schmeinck auf Basis der Hochrechnung am 19. Februar in Bonn.
Zwar entspreche letzteres etwa 0,1 bis 0,2 Prozentpunkten. Schmeinck schloss Beitragssenkungen bei den BKKen dennoch aus, sie müssten ein gewisses Polster vorhalten. Seinen Angaben zufolge bleiben die BKK-Beiträge in diesem Jahr stabil, falls es nicht zu Mehrbelastungen durch die Politik ohne Gegenfinanzierung komme.
Die Betriebskrankenkassen zählen sich zu den Gewinnern des Wettbewerbs der gesetzlichen Krankenkassen. 1998 stieg die Zahl ihrer Mitglieder um rund 520000 - das ist ein Plus von 9,1 Prozent - auf rund 6,2 Millionen Mitglieder. Einschließlich der Angehörigen sind rund neun Millionen bei einer BKK versichert, deren durchschnittlicher Beitragssatz bei 12,7 Prozent (West) und 13 Prozent (Ost) lag.

1998...


1998

  • gab die GKV 27,2 Milliarden Mark (West) und 6,3 Milliarden (Ost) aus,
  • stiegen die Arzneiausgaben um rund fünf Prozent (West) und ein Prozent (Ost),
  • betrug die Zuzahlung der Patienten 5,4 Milliarden Mark,
  • blieben die Preise fast stabil (+ 0,4 Prozent),
  • sank die Zahl der Verordnungen um 3,5 Prozent


(Hochrechnung der BKK)

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