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Ärzteverband: "Grusel-Szenario"
Zwar sei zu begrüßen, dass die Politik die Position des Hautarztes stärken und den ambulanten mit dem stationären Sektor verzahnen wolle, erklärte der Vorsitzende Dr. Hans-Jürgen Thomas am vergangenen Samstag in Bonn. Insgesamt befürchtete er jedoch ein gesundheitspolitisches Grusel-Szenario. Was die Koalitionspolitiker erarbeiteten, sei am tatsächlichen Reformbedarf "vorbeiideologisiert", strukturzerstörend und patientenfeindlich. Bei Übertragung des Globalbudgets als Ausgabenobergrenze auf die Krankenkassen drohe die Zerschlagung der Selbstverwaltung zu Lasten der Ärzte. Den lediglich am Wettbewerb interessierten Kassen werde Verantwortung übertragen und ärztlicher Sachverstand geopfert, bemängelte der Hartmannbund. Thomas forderte den Bundeskanzler auf, die Gesundheitspolitik zur Chefsache zu machen. Dem überwiegend mittelständisch geprägten Gesundheitswesen solle nicht durch Budgetierung und Reglementierung die Existenzgrundlage entzogen werden.
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