Prisma

Seuchenbekämpfung in Westsibirien

In den letzten Wochen hat sich die aus Zentralasien eingeschleppte Tuberkulose im Altai-Gebiet/Westsibirien ausgebreitet. Um eine weitere Ausbreitung einzudämmen, hat die Bundesregierung nun eine Hilfsaktion gestartet.


Bei den Tuberkuloskranken werden vermehrt Fälle der hochinfektiösen, offenen Tuberkulose gefunden, von der vor allem Kinder betroffen sind. Insbesondere die im Altai-Gebiet eintreffenden Übersiedler (ein Viertel der Bevölkerung sind Rußlanddeutsche) verfügen nicht über die Mittel, um eine teure und langwierige Tuberkulosebehandlung zu bezahlen. Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen hat daher auf dringende Bitte von russischer Seite veranlasst, dass über die lokal ansässigen deutsch-russischen Entwicklungsgesellschaften für mehr als 60 000 DM Medikamente auf dem russischen Markt eingekauft werden, um die größte Not zu lindern, die Tuberkulose zu behandeln und so eine weitere Ausbreitung einzudämmen.
Da die Tuberkulose über mehr als sechs Monate behandelt werden muss, wird gemeinsam mit den russischen Ärzten und Krankenhäusern ein den WHO-Vorgaben angepasstes Behandlungsschema eingesetzt. Zukünftig sollen alle Übersiedler direkt bei ihrer Einreise in das Altai-Gebiet untersucht und wenn nötig behandelt werden. Quelle: Presseinformation vom Bundesministerium des Innern

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