Prisma

Prävention durch Beschneidung?

Die Beschneidung von neugeborenen Jungen senkt das Risiko von behandlungsbedürftigen Harnwegsinfektionen um etwa drei Viertel. Dies zeigt eine Studie an über sechzigtausend Neugeborenen in Kanada.


Die kanadischen Forscher beobachteten beschnittene und unbeschnittene Jungen bis zu ihrem dritten Lebensjahr. Der Schutzeffekt war im ersten Monat nach der Beschneidung am größten (relatives Risiko 22%), hielt aber bis zum dritten Jahr an (33%). Insgesamt konnten durch die Beschneidung Krankenhauseinweisungen aufgrund von Harnwegsinfektion im ersten Lebensjahr um drei Viertel reduziert werden. Ob die Beschneidung auch im späteren Leben Infektionen verhindert, wurde in der Studie nicht untersucht. In den USA, in Kanada und in Australien ist die Beschneidung aus medizinischen Gründen eine häufig durchgeführte Prozedur. In Europa wird sie dagegen seltener praktiziert. Vielleicht ändert sich dies durch die vorliegenden Ergebnisse. Quelle: ASTRA-Pressedienst; T. To et al: Lancet 1998, Vol. 352, S. 1813

Das könnte Sie auch interessieren

Packungen in deutscher, französischer, spanischer und amerikanischer Aufmachung im Verkehr

Nirsevimab für alle Säuglinge

Auch Apotheker spielen eine wichtige Rolle

Gesundheitswesen im multikulturellen Lebensraum

Wenn Erwachsene Pertussis bekommen – und übertragen

Von wegen Kinderkrankheit

Erstattungsfähigkeit, Auseinzeln und mehr

Was es bei Verordnungen über Nirsevimab zu beachten gibt

Säuglinge versterben dank klarer Empfehlungen seltener

Kampf dem plötzlichen Kindstod

Das RSV-Infektionsgeschehen bei Kleinkindern hat früher begonnen als vor der Corona-Pandemie

Die Welle rollt

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.