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Berichte
TGL Nordrhein: Jahreshauptversammlung 2000
Nach alter Gewohnheit wurde die Versammlung mit einem Referat eingeleitet. Es sprach der Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Dr.Hans D. Barbier. Als Thema war vorgesehen "Willkommen im Club - Wirtschaftspolitik unter dem Regime des Euro", das aber von dem Vortragenden in Anbetracht der augenblicklichen Lage auf politische und wirtschaftspolitische Ereignisse im Lande erweitert wurde. Selbst die Gesundheitsreform kam dabei nicht zu kurz. Den Teilnehmern wurde sachkundig eine Übersicht geboten, wie man sie selten findet. Wer nicht dabei war, hat etwas versäumt.
Es bleibt beim Austritt aus dem ADA
In seinem Bericht über das abgelaufene Jahr ging der Vorsitzende Keller zunächst auf die Entwicklung der Tarifverhandlungen ein. Nachdem im Bundesarbeitgeberverband ADA zunächst kein Konsens gefunden wurde und eine neue Gehaltstafel schon im dritten Jahr fehlte, kam es zu Verhandlungen mit dem BVA auf regionaler Ebene. Erst dies führte dazu, dass auch der ADA wieder aktiv wurde und es zu einem Tarifabschluss zum 1.Juli 1999 kam. In der darauf folgenden Mitgliederversammlung des ADA wurde die TGL mit ihrem Vorsitzenden scharf angegriffen. Dem Wunsch nach einer Neuverteilung der Stimmverhältnisse wurde lediglich mit Einsetzen einer Kommission entsprochen, in der Nordrhein noch nicht einmal vertreten ist. Daher ist es beim Austritt der TGL Nordrhein aus dem ADA zum 31.Dezember 1999 geblieben.
Aktivitäten
Keller ging dann auf die Fortbildungsveranstaltung auf Norderney ein, die auch im Jahre 2001 wieder gemeinsam mit der apothekereigenen Firma Noweda durchgeführt wird. Auch sind in Zukunft wieder Apothekenleiter-Mitttagstische gemeinsam mit dem Apothekerverband Nordrhein regional geplant. Bei dieser Gelegenheit bedankte er sich bei Apothekerkammer und Apothekerverband für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in allen anstehenden Fragen. Keller erwähnte, dass TGL Nordrhein und Apothekerverband Nordrhein gemeinsam bei Problemen von Apotheken, die zur Schließung führen könnten oder ein Weiterbestehen nicht mehr ermöglichen, mit sachkundigem Rat zur Verfügung stehen.
Die seit 1977 durchgeführte Befragung über gezahlte Gehälter wird auch in diesem Jahr wieder durchgeführt. Sie liefert wertvolles Zahlenmaterial. Auch hier war auf Bundesebene eine Gemeinsamkeit nicht zu erreichen. Keller ging auf die Zukunft der Apotheken ein, erwähnte das QMS-System, die 22 Schließungen von Apotheken (1999) sowie die Erweiterungen des Verbraucherschutzes durch Förderung entsprechender Organisationen im Gesundheitsreformgesetz. Eingehend referierte er über die Zukunft der TGL, die in den nächsten Jahren einer Neuorganisation bedarf und bis zur Einführung des Euro beendet sein sollte.
Im Jahr 2002 begeht die TGL ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird unter der Federführung des Pharmaziehistorikers Dr. Goetzendorff ein Buch über die Geschichte der TGL Nordrhein herausgegeben. Keller appellierte noch einmal an die Mitglieder, die Möglichkeiten zweier Justitiare zu nutzen und bei anliegenden Fragen Rat einzuholen. Dadurch könnten vielfach die Probleme im Vorfeld gelöst werden. Mit einem Dank an Vorstand, Beirat, Justitiare und Technisches Büro schloss Keller seine Ausführungen.
Regularien
Den Kassenbericht gab die Schatzmeisterin Altenhein in gewohner Kürze und großer Transparenz. Sie zeigte eine gesunde Finanzpolitik der TGL auf, die auch von den Kassenprüfern bestätigt wurde. Die Versammlung entlastete Vorstand und Beirat einstimmig.
Die Wahl des 1. Vorsitzenden nahm nach alter Gewohnheit der Vorsitzende des Apothekerverbandes vor. Auf Vorschlag wurde Hans Joachim Keller einstimmig gewählt, der die Wahl annahm. Keller erklärte, dass dieses Wahlergebnis eine Bestätigung seiner bisherigen Politik sei und es ihm möglich mache, diese fortzuführen. Als Stellvertreter wurde Hans-Walter Müller, Oberhausen, als Schatzmeisterin Elke Altenhein, Essen, wieder gewählt.
Weitere Vorstandsmitglieder wurden: Dr.Heidrun Hoch, Schermbeck, Ruprecht Mecking, Wuppertal. Dem Beirat gehören an: Dr.Ait C. Elker, Bergisch Gladbach, Petra Hauschild, Kamp-Lintfort, Angelika Jansen-Kempen, Aachen, Hans-Ulrich Wegmann, Köln, Dr.Gerd-P. Wojtovicz, Bonn.
Die Wahl der Kassenprüfer ergab: Dietrich Pfeilsticker, Moers, und Marianne Terörde, Düsseldorf. Stellvertreter: Dr.Klaus Schaefer, Leverkusen, und Klaus Wiegmann, Moers.
Auch der Etat 2000 wurde einstimmig gebilligt. Im Anschluss fand die Mitgliederversammlung des Sterbegeldvereins der TGL statt, der inzwischen 490 Mitglieder hat. Es wurde beschlossen, ab 26. Januar 2000 das Sterbegeld auf DM 11000,- zu erhöhen. Der von Frau Altenhein vorgelegte Kassenbericht fand volle Billigung. Bei nur DM 25,- Umlage pro eingetretenem Sterbefall bietet der Sterbegeldverein seinen Mitgliedern eine optimale Leistung.
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