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Atempausen lassen Blutdruck steigen

Etwa vier Prozent der Männer und zwei Prozent der Frauen über 40 Jahren leiden unter einer Schlafapnoe: Ihr Atem setzt während des Schlafens für länger als zehn Sekunden aus - und das 20 bis 30 mal pro Stunde. Eine aktuelle Studie ergab nun, dass dadurch ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck besteht.

Nicht jeder, der einige Atempausen im Schlaf hat, leidet deshalb gleich an einem Schlafapnoe-Syndrom. Erst wenn in Folge gehäufter Apnoen eine Schlafstörung auftritt und der Betroffene sich am nächsten Morgen müde und "wie gerädert" fühlt - obwohl er lange genug geschlafen hat - spricht man von einem Schlafapnoe-Syndrom. Es tritt vor allem bei übergewichtigen Personen und mit zunehmendem Lebensalter auf. Alkohol und anatomische Ursachen wie großes Gaumenzäpfchen oder Fehlstellungen des Kiefers sind weitere begünstigende Faktoren.

In einer US-Studie mit über 6000 Teilnehmern konnte nun gezeigt werden, dass Menschen über 40 Jahren mit Schlafapnoe ein 45 Prozent höheres Risiko für Bluthochdruck besitzen. Dieser wiederum zieht Herz- und Gefäßleiden nach sich - das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt somit ebenfalls.

"Diese Ergebnisse lassen hoffen, dass wir die Sterblichkeit bei Bluthochdruckkranken senken, indem wir die Apnoe bewusster diagnostizieren und auch therapieren", so der Kommentar von Dr. Claude Lefant, Direktor des National Heart, Lung and Blood Institutes, das die Studie initiierte.

Die beste Therapie der Schlafapnoe ist momentan die nCPAP (nasal Continous Positive Airway Pressure). Der Patient trägt beim Schlafen eine Maske, die die Nase umschließt. Umgebungsluft wird mit einem Druck von 4 bis 15 mbar in die Nase geblasen, dadurch wird die Atmung unterstützt. Die Therapie ist lebenslang, der Patient muss die Maske also jede Nacht tragen. Zusätzlich sollte das Körpergewicht reduziert und chronischer Alkoholgenuss vermieden werden. la

Quelle JAMA 2000, Vol. 283, Nr. 14, S. 1829 - 1836

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