QMS-Satzung der Berliner Apotheken verabschiedet

Entwurf zur Änderung von §47 AMG

In seinem Bericht zur aktuellen Situation wies Kammerpräsident Norbert Bartetzko auf die Diskussion im ABDA-Gesamtvorstand zu dem von der Gesundheitsministerkonferenz vorgelegten Entwurf zur Änderung von §47 AMG hin. Danach soll der Vertriebsweg für solche verschreibungspflichtigen Arzneimittel geändert werden, die ausschließlich in der Praxis eines Arztes angewendet werden. Die Delegierten sprachen sich deutlich gegen eine derartige Änderung des Vertriebsweges aus. Für den Arzneimittelinformationsdienst der Apothekerkammer Berlin, AMID, konnte mit der Apotheke des Unfallkrankenhauses Marzahn (Leiter Dr. Jörg Brüggmann) ein weiterer kompetenter Partner gefunden werden. Eine Erhöhung des im Etat der Apothekerkammer für diesen Service eingestellten Summe ist nicht erforderlich. Bartetzko berichtete weiter, dass sich zahlreiche Apothekerinnen und Apotheker bereit erklärt haben, eine Tätigkeit als ehrenamtliche Pharmazieräte zu übernehmen. Die ersten Schulungen werden nach der Sommerpause stattfinden. Auf Anfrage verneinte Kammerpräsident Bartetzko, während des Antrittsbesuches bei der Gesundheitssenatorin die Zukunft der Berliner Krankenhausapotheker angesprochen zu haben. Die Notwendigkeit, mit politischen Gremien über diesen Themenkreis zu sprechen, ergibt sich aus der beschlossenen Zusammenlegung aller städtischen Krankenhäuser zu einer Krankenhaus GmbH. Die Schließung zahlreicher Krankenhausapotheken scheint beschlossene Sache zu sein. Bereits jetzt werden Krankenhausapotheken zusammengelegt. Die Delegiertenversammlung beauftragte den Kammerpräsidenten, unter Einbeziehung von Krankenhausapothekern unmittelbar mit der Senatsgesundheitsverwaltung Gespräche über diese Situation zu führen.

ABDA-Haushalt 2001

Den Delegierten wurde der Entwurf des ABDA-Haushaltes 2001 vorgelegt. Kritik wurde daran geübt, dass nicht ersichtlich sei, welche Etatposten den Apothekerkammern, den Verbänden sowie der ABDA zuzurechnen seien. Ferner monierten einige Delegierte die hohe Zuwachsrate bei einigen Etatpositionen. Die Delegierten stimmten dem Haushaltsentwurf der ABDA in der vorgelegten Fassung nicht zu.

Apothekertag 2000

Der in diesem Jahr vom 28. September bis 1. Oktober in Köln stattfindende Deutsche Apothekertag steht unter dem Motto "Kompetenz zeigen, Verantwortung tragen, Nutzen bieten". In drei Arbeitskreisen sollen die Themen Pharmazeutische Betreuung, Pharmazeutische Leistungsangebote in der Arzneimittelversorgung und Integrierte Versorgung diskutiert werden. Die Apothekerkammer Berlin entsendet elf Delegierte. Diese wurden entsprechend auf die Listen verteilt. Anträge der Apothekerkammer Berlin zum Deutschen Apothekertag lagen nicht vor.

QMS-Satzung

Bereits am 14. März 2000 hatten sich die Delegierten ausführlich mit dem vom Vorstand vorgelegten Entwurf einer Satzung für das Qualitätsmanagementsystem und die Zertifizierung beschäftigt. Die Delegierten beauftragten damals den Kammervorstand, den Entwurf zu überarbeiten. Nach Aussagen der Vizepräsidentin, Anette Dunin von Przychowski, sei der nun vorgelegte Entwurf mit der ABDA, der Senatsgesundheitsverwaltung und Vertretern weiterer Institutionen erarbeitet worden. Auch die DIN-ISO-Normen sind berücksichtigt worden. Diese sind so in den Entwurf eingearbeitet worden, dass sie apothekenspezifisch angewendet werden können. Auf die Qualifizierung der einzelnen Apotheke folgt die Zertifizierung durch eine von der Apothekerkammer zu bestimmende Zertifizierungskommission. Mit großer Mehrheit wurde die QMS-Satzung von der Delegiertenversammlung angenommen. Sie tritt am 1. Juli 2001 in Kraft. Dieser lange Zeitraum ist erforderlich, da die Apothekerkammer die notwendigen Strukturen etablieren muss. Die nächste Delegiertenversammlung findet am 21. September 2000 statt.