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Biochemie: Workshop UTOPIA 2000 – keine Utopie

Utopia 2000, die Abkürzung für "Understanding the Output of Protein-Protein Interaction Analysis", das war der Titel eines zweitägigen Workshops, der am 4. und 5.Juli 2000 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) stattfand. Zu der Veranstaltung des Graduiertenkollegs "Biotechnologie: Molekulare und Biochemische Grundlagen" (Sprecher: Prof. Dr. M. Wink) waren 22 Redner aus den USA, Kanada, Großbritannien, der Schweiz, Österreich und Deutschland, unter ihnen der Senior Editor von Nature Medicine, geladen.

Ziele des Workshops, der von Kollegiaten des Graduiertenkollegs (Joachim Koch, Rüdiger Bräuning, Thomas Ehmer) geplant und durchgeführt wurde, waren neben dem internationalen Wissensaustausch die Evaluation verschiedenster Methoden, die zur Analyse von Protein-Protein-Wechselwirkungen zur Verfügung stehen. Dabei kamen klassische Methoden wie die Interaktionsanalyse in Hefe ebenso zum Tragen wie elektrophoretische Verfahren, Phagen Display Technologien, Peptidsynthese, mikroskopische Verfahren, Fluoreszenzanalysen, Surface Plasmon Resonanz, Quarz Crystal Microbalance, Optical Tweezers, Einzelmolekülanalysen, Mapping von Protein-Ligand-Interaktionen, Massenspektrometrie und computergestützte Struktur- und Sequenzanalyse von Proteinen.

Der Workshop war in seiner Konzeption ein Experiment, da im Gegensatz zu anderen wissenschaftlichen Meetings nicht die Behandlung eines Spezialthemas in all seinen Facetten im Vordergrund stand. Forscher unterschiedlichster Disziplinen mit verschiedensten thematischen Schwerpunkten wurden zur wissenschaftlichen Diskussion zusammengeführt, um ihre wissenschaftlichen Ergebnisse einem internationalen Publikum zu präsentieren. Gerade dieses hohe Maß an Diversität und die dadurch geringe Redundanz haben das Experiment zu einem Erfolg werden lassen.

Zusätzlich zu den finanziellen Mitteln, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bereitgestellt wurden, konnte ein erheblicher Teil der Kosten (Reisemittel, Unterkunft etc.) durch Sponsoring gedeckt werden. Ohne die Unterstützung durch den Hauptsponsor Firma Aventis und weitere Sponsoren wie DKFZ Heidelberg, Gesellschaft zur Förderung der Molekularbiologie (GFM) und Firma Merck wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht möglich gewesen.

Kontakte: Joachim Koch, Universität Heidelberg, Institut für Molekulare Genetik, Im Neuenheimer Feld 230, 69120 Heidelberg, Tel. (06221) 545649, Fax (06221) 545678, E-Mail: joko@uni-hd.de

Prof. Dr. Michael Wink, Institut für Pharmazeutische Biologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 364, 69120 Heidelberg, Tel. (06221) 544881, Fax (06221) 544884, E-Mail: Michael.Wink@urz.uni-heidel berg.de www.uni-heidelberg.de/in stitute/fak17/phazb/gradkoll.htm

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