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Drug Design: QSAR2000 in Düsseldorf

Vom 27. August bis 1. September fand am Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Düsseldorf das 13th European Symposium on Quantitative Structure-Activity Relationships - QSAR2000 statt. Es stand unter dem Titel "Rational Approaches to Drug Design" und wurde von den Pharmazeutischen Chemikern Prof. Dr. Hans-Dieter Höltje und Dr. Wolfgang Sippl ausgerichtet.

Die Tradition der Europäischen Konferenzen über Quantitative Struktur-Wirkungs-Beziehungen wurde 1973 in Prag begründet und in der jüngeren Vergangenheit in Straßburg (1992), Barcelona (1994), Lausanne (1996) und Kopenhagen (1998) weitergeführt wurde. Unter den 350 nach Düsseldorf angereisten Wissenschaftlern waren international anerkannte Experten aus den USA, Frankreich, Italien, England und Deutschland, die in ihren Vorträgen neue Ansätze und Beispiele der Arzneistoffentwicklung (Drug Design) vorstellten.

Theoretische Methoden immer wichtiger

Den Eröffnungsvortrag hielt Professor Camille G. Wermuth von der Université Louis-Pasteur, Strasbourg. In seinem Vortrag, der den Titel "The Impact of QSAR and CAMD Methods on Drug Design" trug, berichtete er über das Zusammenspiel theoretischer und experimenteller Methoden bei der Suche nach neuen Arzneistoffen. Dabei konnte er auf seine über 30-jährige Erfahrung im Bereich der Medizinischen Chemie und Arzneistoffentwicklung zurückgreifen. Im Anschluss daran fand zum näheren Kennenlernen und Diskutieren eine Get-together-Party im Roy-Lichtenstein-Foyer der Universität statt.

Das Vortragsprogramm der nächsten fünf Tage wurde von insgesamt 38 Vorträgen gebildet, die in die folgenden acht Sessions eingeteilt waren: Protein Modelling, Knowledge-Based Methods in Bioinformatics, QM/MM Embedding Methods, Superposition and Alignment Strategies, New Developments and Applications in Chemometrics, Synthesis Planning and Combinatorial Libraries, High-Throughput Structure-Based Design sowie Data Mining. Die Vorträge deckten einen großen Teil der universitären und industriellen Forschung auf dem Gebiet des Molecular Modelling und Drug Design ab. In der Diskussion der einzelnen Vorträge wurde die immer stärker werdende Bedeutung theoretischer Methoden für die Auffindung neuer Wirkstoffe deutlich.

Hoffnung für Alzheimer-Patienten?

Das Vortragsprogramm der Konferenz wurde durch zwei Poster Sessions mit über 140 Postern ergänzt. Hier zeigten junge Forscher aus Industrie und Hochschule neue und möglicherweise zukunftsweisende Ergebnisse. Den Posterpreis, der von der ESCOM Science Foundation und der QSAR and Modelling Society gestiftet wurde, erhielt Dr. Wolfgang Sippl, wissenschaftlicher Assistent am Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Düsseldorf, für seine Studien zur Entwicklung neuer Acetylcholinesterase-Inhibitoren. In Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe in Straßburg konnte er durch den Einsatz theoretischer Methoden neue Ideen für die Entwicklung potenter und neuartiger Alzheimer-Therapeutika vorstellen, die sich nun in der weiteren pharmakologischen Prüfung befinden.

Das komplette Programm der Konferenz einschließlich der Abstracts der Vorträge und der beiden Poster Sessions sind auf der Homepage der QSAR2000 erhältlich: www.pharm.uni-duesseldorf.de/qsar2000

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