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Ernährung aktuell
Brokkoli, Kohl und Co.: Schützen gegen Lungenkrebs
Die Daten von 18 244 Männern im Alter zwischen 45 und 64 Jahren wurden als Basis für die in Shanghai, China, durchgeführte Studie herangezogen. Gesucht wurde nach einem möglichen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Isothiocyanaten und dem Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs. Ein derartiger Zusammenhang ist im Tierversuch bereits belegt worden, klinische Daten lagen bislang jedoch nur sehr wenige vor.
In der nun veröffentlichten Studie wurde bei 232 Männern aus dem Kollektiv, bei denen ein Lungenkrebs diagnostiziert worden war und 710 Kontrollpersonen der Totalgehalt an Isothiocyanaten im Urin mit dem Lungenkrebsrisiko in Relation gesetzt. Ergebnis: Diejenigen Männer, bei denen messbare Isothiocyanatwerte im Urin gefunden wurden, hatten verglichen mit denjenigen Männern, bei denen die Konzentration an Isothiocyanaten im Urin unterhalb der Messgrenze lagen, ein um 40% reduziertes Risiko für Lungenkrebs. Die Gruppe, bei denen Isothiocyanate gemessen wurden, ließ sich in einem anschließenden Versuch noch in zwei Untergruppen aufspalten, die sich genetisch voneinander unterschieden. Gruppe 1 hatte einen Mangel am Gen für das so genannte GSTM1-Enzym, das am Abbau von Isothiocyanaten beteiligt ist. Da bei den Personen aus dieser Gruppe die Isothiocyanate länger im Organismus verweilen konnten als bei denjenigen in Gruppe 2, bei denen das Enzym vorhanden war, wiesen sie im Vergleich sogar ein um 64% reduziertes Lungenkrebsrisiko auf.
Isothiocyanate sind in Gemüsesorten wie Brokkoli, Kohl oder Wasserkresse enthalten. Eine Ernährungsweise, bei der diese Gemüse regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, kann nach den Studienergebnissen demnach eine effektive Maßnahme zur Prävention von Lungenkrebs sein. Der Benefit dieser Ernährungsweise - das hat die Studie ebenfalls gezeigt - hängt allerdings von der genetischen Ausstattung des Einzelnen ab. Schaden kann sie allerdings in keinem Fall. ral
Quelle: The Lancet 2000, Vol. 356, Nr. 9231, S. 724-729
Isothiocyanate, die ausschließlich in Gemüsesorten der Familie der Kreuzblütler zu finden sind, also z. B. in Brokkoli oder in Kohlsorten, schützen laut einer in der Fachzeitschrift "Lancet" veröffentlichten Studie vor der Entstehung von Lungenkrebs.
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