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Berichte
Was gibt's Neues in der DPhG?
Dank an den früheren Vorstand
Seit neun Monaten ist der neue Vorstand der DPhG im Amt, bei dem viele Mitglieder des alten Vorstands durch neue Mitglieder ersetzt wurden. Dennoch, so freute sich Dingermann, habe man die Umstellung reibungslos durchführen können, da die ehemaligen Vorstandsmitglieder mit Rat und Tat verfügbar gewesen seien. Besonderen Dank sprach er dem Altpräsidenten, Prof. Dr. H. P. T. Ammon aus, auf dessen Initiative hin unter anderem wichtige Kontakte mit Schwestergesellschaften aus Osteuropa und zur Pharmazeutischen Gesellschaft Mexikos geknüpft wurden. Maßgeblich sei Ammon auch an dem Diabetes-Modell beteiligt gewesen, das unter dem Markenzeichen "DPhG" zusammen mit der Bundesapothekerkammer und der Deutschen Diabetesgesellschaft ins Leben gerufen worden ist. Dieses Modell habe bereits ein Pendant in Mexiko gefunden. Ausdrücklich hob Dingermann den langjährigen Vizepräsidenten der DPhG, Dr. Rolf Brinkmann, hervor und lobte dessen Engagement bei der Förderung der pharmazeutischen Wissenschaften und des pharmazeutischen Nachwuchses. Dank stattete der DPhG-Präsident auch den ehemaligen Vorstandsmitgliedern Professor Kleemann als ehemaligem Vizepräsidenten und Apotheker Peter Ditzel als ehemaligem Generalsekretär ab.
Internationale Kontakte
Die intensiven Kontakte zur Japanischen Pharmazeutischen Gesellschaft, die auf Initiative des Altpräsidenten Professor Ammon zurückgehen, konnte Dingermann fortsetzen: Er nahm im Frühjahr als Gast an der 120. Jahrestagung der Pharmazeutischen Gesellschaft Japans teil. Unterstützung für die Vorstandsarbeit kam von Professor Clement, der in der DPhG die noch inoffizielle Funktion eines "Repräsentanten für europäische Angelegenheiten" übernommen hat. Clement vertritt seit Ende des letzten Jahres die DPhG im Executive Council der EUFEPS, des Zusammenschlusses der Pharmazeutischen Gesellschaften in Europa. Dieser europäische Verband werde, so merkte Dingermann an, immer wichtiger, wie verschiedene Seminare und Veranstaltungen der EUFEPS zeigen. Dingermann nannte hier einen von der EUFEPS veranstalteten Workshop in Brüssel. Unter dem Titel "New safe medicines faster" war es Ziel des Workshops, einen Vorschlag an die europäische Kommission und das europäische Parlament vorzubereiten, in dem ein europäisches Forschungsförderungsprogramm formuliert wird, das thematisch ausschließlich pharmazeutisch ausgerichtet ist. Dieser Vorschlag sei, so konnte Dingermann berichten, sehr positiv aufgenommen worden. Es ist damit zu rechnen, dass europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits in Kürze erhebliche Fördersummen aus diesem Förderprogramm abgreifen können.
Der EUFEPS scheint es damit gelungen zu sein, Quellen für den Mittelbedarf zu erschließen. Dieser Erfolg gehe auf die Arbeit des Präsidenten und auf die Arbeit von Professor Lehr zurück, der den Antrag mit erarbeitet hat. In Zukunft werde die DPhG noch größeren Einfluss in der EUFEPS haben, da es mit Unterstützung von Professor Clement gelungen ist, das Stimmenkontingent der DPhG im Executive Council der EUFEPS von zwei auf vier zu verdoppeln. Dies entspreche einer Formel, die sich an den Mitgliederzahlen der nationalen Gesellschaften orientiert. Der daraus resultierende etwas höhere Beitrag, den die DPhG an die EU-FEPS zu entrichten hat, sei nachvollziehbar und zu verkraften.
DFG und Akkreditierung neuer Studiengänge
Erfolgreich sei eine weitere Aktivität gewesen, die auf Initiative des Generalsekretärs zustande kam: Präsident und Generalsekretär statteten der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn einen offiziellen Besuch ab. Die DFG ermunterte dazu, Anträge an die DFG zu richten. Die DFG-Vertreter sprachen sich vor allem dafür aus, die Graduiertenförderung durch die Formulierung von Anträgen zu Graduiertenkollegs zu intensivieren.
Eine weitere Initiative des DPhG-Präsidenten befasste sich mit der Frage der Akkreditierung von Studiengängen, die zur Zeit in Deutschland im Kontext von Bachelor- und Master-Studiengängen heftig diskutiert werden. So hat Dingermann in Vertretung für Professor Wiegrebe, dem Vorsitzenden des Verbands der Professoren an pharmazeutischen Hochschulinstituten, an einer Sitzung der GDCh teilgenommen, auf der diese Fragen diskutiert wurden. Nach Auffassung von Dingermann könnte die Frage der Akkreditierung für einzelne pharmazeutische Institute schnell an Relevanz gewinnen, wenn man von der Möglichkeit der neuen Approbationsordnung Gebrauch machen will, den ersten Ausbildungsabschnitt mit studienbegleitenden Prüfungen zu organisieren.
Neues Mitgliederverzeichnis ...
Die Geschäftsstelle des DPhG bereitete in den vergangenen neun Monaten ein neues Mitgliederverzeichnis vor. Neu aufgenommen werden in das Mitgliederverzeichnis erstmals die Preise der Pharmazeutischen Gesellschaft der DDR und die Preisträger der wichtigsten dieser Auszeichnungen. In diesem Zusammenhang bedankte sich Dingermann bei der Leiterin der Geschäftsstelle, Frau Karin Köhler. Auf Initiative des Vizepräsidenten, Dr. Stanislaus, präsentiert sich die DPhG durch einen neuen Folder und ein Poster gleichen Stils. Folder und Poster werden, so kündigte es Dingermann an, auch für die Landesgruppen und Hochschulinstitute gedruckt und in den nächsten Tagen verschickt. Mit diesem Infomaterial hofft man, neue Mitglieder zu gewinnen.
...und neugestaltete Mitgliederzeitschrift
Auf eine Initiative des alten Vor-stands hat der neue Vorstand die konzeptionelle Reorganisation der Mitgliederzeitschrift "Pharmazie in unserer Zeit" in die Hand genommen. Ab Januar 2001 wird eine Zeitschrift neuen Stils herausgebracht. Dank stattete Dingermann in diesem Zusammenhang Professor Weitschies, Greifswald, ab, der für eine Übergangszeit die Schriftleitung von Professor Pachaly übernommen hat. Die Mitgliederzeitschrift wird sich in Zukunft noch stärker als bisher auf den pharmazeutischen Wirkstoff und das Arzneimittel konzentrieren und versuchen, noch stärker das gesamte Spektrum der Mitglieder anzusprechen.
Erweiterte Präsidiumssitzung
Wie Dingermann ankündigte, wird es in diesem Jahr keine zweite Präsidiumssitzung geben, stattdessen verständigte sich das Präsidium auf eine "erweiterte Präsidiumssitzung" am 27./28. Januar 2001. Bei dieser Sitzung werden neben den Präsidiumsmitgliedern auch die Vorstände der 15 Landesgruppen eingeladen, außerdem die Vorsitzenden der Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften. Hintergrund ist unter anderem, auch den Vorständen der Landesgruppen für ihre Arbeit zu danken.
Doktorandentagung
Zur Doktorandentagung: Das neue Konzept, diese Veranstaltung jährlich in Frankfurt englischsprachig abzuhalten, wird kritisiert, aber auch gelobt, wie Dingermann anmerkte. Dieses Konzept geht auf eine Mehrheitsentscheidung des Präsidiums zurück, für zunächst fünf Jahre diese Tagung in dieser Form zu veranstalten, gleichzeitig entsprach man damit einem Auftrag der EUFEPS. Die Doktorandentagung soll eine internationale Tagung für den wissenschaftlichen Nachwuchs darstellen, die von möglichst vielen Doktorandinnen und Doktoranden aus Deutschland besucht werden kann. Man werde versuchen, die internationale Beteiligung zu erhöhen, außerdem werde man die Anregung aufnehmen, eine Jobbörse zu organisieren, und die Teilnehmer auffordern, mit einer Folie in wenigen Minuten ihr Poster vorzustellen.
Die Informationen zur kommenden Doktorandentagung werden im Internet verfügbar sein und ständig zeitnah aktualisiert: www.biozentrum.uni-frankfurt.de/DPhG/EGSM2001.html. diz
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