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Prisma
Asthma bei Kindern
1041 kleine Asthmapatienten im Alter zwischen 5 und 12 Jahren nahmen an der nun im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie teil. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt und erhielten über den Studienzeitraum (4 bis 6 Jahre) entweder 200 Mikrogramm Budesonid, 8 mg Nedocromil oder Plazebo zweimal täglich. Alle Kinder nahmen zusätzlich Albuterol zur akuten Behandlung ihrer Asthmasymptome ein.
Ergebnis: Budesonid führte im Vergleich zu Plazebo zu einer Senkung der asthmabedingten Krankenhausaufenthalte um 43 Prozent, die Zahl der Notfallbehandlungen konnte um 45 Prozent gesenkt werden. Auch war die Menge zusätzlich notwendiger oraler Glucocorticoide in der Budesonid-Gruppe deutlich verringert.
Nedocromil konnte die Zahl der Notfallbehandlungen im Vergleich zu Plazebo ebenfalls senken, allerdings nicht so stark wie Budesonid (27 Prozent weniger als unter Plazebo). Bezüglich der Krankenhauseinweisungen unterschied sich die Nedocromil-Gruppe nicht von der Plazebo-Gruppe.
Als weitere Kriterien untersuchten die Studiendurchführenden, ob die Asthmatherapie langfristig in der Lage ist, das Lungenwachstum zu verbessern. Weder Budesonid noch Nedocromil unterschieden sich hierbei jedoch von Plazebo. Auch die Lungenfunktion war unter der Asthmatherapie nicht besser als unter der Gabe von Plazebo.
Die vielfach bei einer Asthmabehandlung von Kindern mit Glucocorticoiden befürchtete Reduktion des Längenwachstums konnte dafür in der Studie widerlegt werden. Zwar wurde unter Budesonid eine geringfügige Wachstumsverzögerung beobachtet, diese hat jedoch offenbar keinen Einfluss auf das Gesamtwachstum. Kinder, die wegen ihrer Asthmasymptome mit Glucocorticoiden behandelt werden, können nach Ansicht der Studiendurchführenden genau so groß werden wie gesunde Kinder. ral
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