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Fernsehen bringt schlechte Schulnoten

Kinder, die viel Zeit vor dem Fernseher verbringen, leisten in der Schule weniger als Kinder, die ihre Freizeit auf andere Art gestalten. Vor allem die Note im Fach Deutsch lässt bei ihnen zu wünschen übrig. Dies ergab eine Studie der Forschungsgruppe Psychophysiologie am Psychologischen Institut der Universität Freiburg.

200 Schüler im Alter von 11 bis 15 Jahren wurden in dieser Studie auf die körperlichen und emotionalen Auswirkungen von häufigem Fernsehschauen untersucht. Sie trugen alle über einen Zeitraum von 23 Stunden ein Datenerfassungsgerät, das Veränderungen der Herzfrequenz und der Bewegungsaktivitäten registriert. Zusätzlich mussten die Schüler alle 15 Minuten in das Gerät eingeben, wie es ihnen geht und was sie gerade tun.

Die Auswertung der Daten ergab, dass Schüler während ihrer Freizeit im Durchschnitt etwa zwei Stunden vor der Flimmerkiste verbringen. "Vielseher" saßen sogar bis zu vier Stunden davor. Insgesamt waren die Kinder in der Freizeit emotional mehr gefordert als in der Schule. Das Fernsehen soll dabei eine entscheidende Rolle spielen. Andererseits ist bekannt, dass Kinder bei häufigem Fernsehschauen gegenüber den dort vermittelten Inhalten abstumpfen. Sie kommunizieren außerdem weniger mit ihren Eltern und Freunden, das Interesse an Büchern verliert sich, sie bewegen sich kaum noch und fühlen sich in der Schule überforderter als Kinder mit einer anderen Freizeitgestaltung.

Da heute in jedem fünften Haushalt in Deutschland bereits im Kinderzimmer ein Fernsehgerät zu finden ist, sind die Eltern gefordert, den Fernsehkonsum ihrer Kinder auf höchstens eine Stunde pro Tag zu beschränken und das Fernsehprogramm mit ihnen gemeinsam auszuwählen. So ließen sich, laut Aussage der Wissenschaftler, negative Auswirkungen des Fernsehens vermeiden. la

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