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Arzneimittel und Therapie
Herzinsuffizienz: Calciumsensitizer Levosimendan in Europa verfügbar
Die akute dekompensierte Herzinsuffizienz ist auch heute noch mit einer hohen Mortalität belastet. Herkömmliche Inotropika wie Dobutamin oder Phosphodiesterase-Hemmer erhöhen zwar in der Akutsituation die Kontraktionskraft des Herzmuskels, können aber mit einer Reihe unerwünschter Wirkungen wie Frequenzsteigerung, Erhöhung des Energiebedarfs und Arrhythmien verbunden sein, die potenziell die Mortalität erhöhen.
Levosimendan ist die erste Substanz, mit der es gelungen ist, die Sensivität der Herzmuskelzelle auf Calcium zu erhöhen. Die Substanz bindet in Gegenwart erhöhter Calciumspiegel in der Systole an das Protein TroponinC, das wesentlich an der Kontraktion der Herzmuskelzelle beteiligt ist. Die intrazellulären Calciumspiegel und die diastolische Relaxation bleiben dabei unbeinflusst. Zusätzlich kommt es über eine Öffnung von ATP-abhängigen Kalium-Kanälen zu einer gewünschten Vasodilatation.
Auch bei Risikopatienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz nach Herzinfarkt wirkt Levosimendan hämodynamisch und zeichnet sich durch eine gute Verträglichkeit aus.
Schweden ist weltweit das erste Land, in dem der Calciumsensitizer unter dem Handelsnamen Simdax zugelassen wurde. Weitere Zulassungsanträge inner- und außerhalb der EU sind gestellt, in Deutschland wird die Zulassung von Levosimendan für das zweite Quartal 2001 erwartet.
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