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PKV: Privatpolice für ältere Kassenversicherte
Dieser Zusatzschutz könne die Probleme durch die wachsende Zahl älterer Menschen für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verringern, sagte Dr. Christoph Uleer vom PKV-Verband. Die Kassenmitglieder, zumindest die neuen, sollten obligatorisch mit einem zusätzlichen Kapitaldeckungsschutz ausgestattet werden, der später in die Finanzierung der Rentnerkrankenversicherung einfließe. Auf der Tagung rief Ruth Hieronymi, Mitglied des Gesundheitsausschusses des Europäischen Parlaments, die deutschen privaten Krankenversicherer zu einer stärkeren Beteiligung an der Diskussion um die europäischen Gesundheitssysteme auf. Es sei ein Auftrag an die Kommission zur Erarbeitung zweier neuer "Grünbücher" ergangen, welche Vorläufer von Richtlinien seien. Bereits in diesen frühen Stadien sei die deutsche Beteiligung daran durch Stellungnahmen wichtig, so die Politikerin.
"Private müssen populär werden"
Dr. Helmut Müller, Präsident des Bundesaufsichtsamts für das Versicherungswesen in Bonn, appellierte an die privaten Assekuranzen, kundenfreundlicher und europatauglicher zu werden. Seiner Ansicht nach hat die PKV etwa durch ihr Kapitaldeckungsverfahren und die Verlässlichkeit ihrer Leistungen Trümpfe in der Hand, die sie jedoch noch stärker ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit rücken müsste. Die Vorteile der privaten müssten "populär" werden, meinte er. Zwar seien die Rückstellungen wichtige Grundlage der Kalkulation bei den Unternehmen, die Wünsche der Kunden, auch die zum Wechsel, müssten jedoch ernst genommen werden. Die PKV müsse sich hier dem Vergleich mit der GKV stellen.
Wenn Bürger in Europa das Recht auf Freizügigkeit nützten, Deutsche zum Beispiel ihren Lebensabend auf Mallorca verbringen wollten, müssten die deutschen Versicherer das berücksichtigen.
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