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Förderpreise vergeben: je eine Million Mark

BONN (daz). Zehn hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler sind von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am 28. Januar mit dem Förderpreis im Gerhard Hess-Programm ausgezeichnet worden. Mit der Förderzusage von jährlich rund 200 000 Mark für die ersten zwei Jahre sei die Aussicht auf Verlängerung für weitere drei Jahre verbunden, teilte die DFG in Bonn mit.

Ausgewählt wurde aus dem Medizin-Bereich PD Dr. Thomas Behr (33), Abteilung Nuklearmedizin der Universität Göttingen. Behr arbeitet auf dem Gebiet der Radioimmuntherapie mit dem Ziel, Radiopharmaka für solche Tumoren zu entwickeln, für die es bislang keine effektiven Therapiemöglichkeiten gebe. Dazu gehörten etwa kleinzellige Bronchialkarzinome. Da Tumorzellen unterschiedliche Rezeptoren ausbildeten, könnten spezifische Peptid-basierte Rezeptorliganden entwickelt werden, die sich zur Diagnostik und Therapie einsetzen ließen. Das Forschungsgebiet von Dr. med. Dirk Busch (33), Institut für medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der TU München, liegt bei der Anwendung spezifischer Immuntherapien und dort bei der Aufreinigung der entsprechenden T-Zellen. Busch will prüfen, ob mit der MHC-Tetramer-Technologie sortierte T-Zellen für die spezifische Immuntherapie geeignet sind. PD Dr. Dieter Willbold (34), Institut für Molekulare Biotechnologie e.V., Jena, will sich den Tyrosinkinasen widmen. Sein Ziel ist es, die dreidimensionale Struktur bestimmter Domänen dieser Proteine zu bestimmen und aufzuklären, welche Aminosäuren an der Wechselwirkung mit anderen Proteinen beteiligt sind. Langfristig könnten seine Forschungsergebnisse dazu dienen, neuartige Immunsuppressiva zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts von PD Dr. Andreas Gansäuer (33), Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Freiburg, steht die Entwicklung neuer hochselektiver Reaktionen für die organische Synthese durch den Einsatz neuer maßgeschneiderter Elektronen-Transfer-Katalysatoren.

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