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Arzneimittel und Therapie
Vasopeptidase-Inhibitor: Omapatrilat bei systolischer Hypertonie
Die isolierte systolische Grenzwerthypertonie (ISH) ist eine Form des Bluthochdruckes, die für Millionen von Menschen das Risiko für Herzinfarkt, Herzversagen, Schlaganfall und Tod birgt. Bei ISH liegt der obere (systolische) Wert des gemessenen Blutdruckes über dem Grenzwert von 140 mmHg, während der untere (diastolische) Wert normal ist.
Zwar rückt die Notwendigkeit einer Behandlung der systolischen Hypertonie zunehmend in den Vordergrund, doch wurde der positive Effekt einer blutdruckregulierenden Behandlung bei ISH-Patienten bisher nicht in klinischen Studien untersucht. Die auf fünf Jahre angelegte OPERAStudie schließt weltweit 12600 Patienten in 900 Zentren ein. Ziel ist es, den Nachweis langfristig positiver Effekte einer Behandlung mit Omapatrilat bei diesen Patienten zu führen.
"Obwohl die Senkung des systolischen Blutdruckes so wichtig ist, wird bei der Mehrheit der ISH-Patienten mit den bisherigen Therapien der systolische Zielwert nicht erreicht", so der deutsche Studienleiter Prof. Dr. Rainer Kolloch, Bielefeld, der dem OPERA-Steering Committee angehört. "Omapatrilat ist für die Behandlung von SIH auf Grund seiner effizienten Wirkung sowohl auf den systolischen als auch auf den diastolischen Blutdruck gut geeignet. Dieser neue Wirkstoff könnte dazu beitragen, dass die Patienten den in internationalen Richtlinien geforderten systolischen Zielblutdruckwert erreichen."
Omapatrilat ist der klinisch am weitesten fortgeschrittene Vertreter der neuen Substanzklasse der Vasopeptidase-Inhibitoren. Außer für die Behandlung von ISH wird Omapatrilat zur Zeit auch für die Indikationen Hypertonie und Herzinsuffizienz geprüft. Die Zulassung für Omapatrilat wird in Europa im Januar 2001 erwartet.
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