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Schützt Grüner Tee doch vor Krebs?

Grüner Tee ist seit einiger Zeit als Mittel zur Prävention von Magenkrebs in der Diskussion. Neueste Forschungsergebnisse, die im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurden, sprechen dem Getränk nun jedoch seine krebsprotektiven Eigenschaften ab.

In Japan zählt Magenkrebs zu den häufigsten Krebsarten, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Die Ursachen für das gehäufte Auftreten sind unklar, vermutet wird ein Zusammenhang mit der Ernährung. So soll beispielsweise der hohe Konsum von gesalzenen Lebensmitteln, wie gesalzenem Fisch oder eingelegtem Gemüse, das Risiko für das Auftreten eines Magenkarzinoms erhöhen.

Einen protektiven Effekt hat man bislang dagegen der regelmäßigen und hohen Zufuhr von grünem Tee zugesprochen. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass die im Tee enthaltenen Polyphenole, insbesondere Epigallocatechin-3-Galleat, antimutagene, anticarcinogene und antientzündliche Eigenschaften besitzen.

Einen Nutzen für den Menschen scheinen diese Eigenschaften nach den nun veröffentlichten Studienergebnissen dennoch nicht zu haben.

26 000 Personen der Region Miyagi Prefecture untersuchten Wissenschaftler von der Universität in Sendai auf den Zusammenhang zwischen dem Konsum von grünem Tee und dem Risiko für ein Magenkarzinom. Ergebnis: Das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, war unabhängig davon, ob mehr als fünf Tassen oder weniger als eine Tasse Grüntee pro Tag getrunken wurde.

Allerdings wurde bereits von verschiedenen Seiten Kritik am Studiendesign geübt, da zusätzlich zu den Teetrinkgewohnheiten andere Begleitfaktoren wie Ernährung oder das Rauchverhalten verändert wurden. Eine endgültige Aussage über den krebsprotektiven Nutzen von grünem Tee lässt somit auch diese Studie nicht zu. ral

Quelle: New England Journal of Medicine 2001, Vol. 344, Nr. 9, S. 632 - 636

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