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- DAZ 12/2001
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Arzneimittel und Therapie
US-Zulassung: Caspofungin zur Therapie der invasiven Aspergillose
Systemische Mykosen wie die invasive Aspergillose sind eine Bedrohung für Patienten mit hämatologisch-onkologischen Grunderkrankungen, Organ-Transplantat-Empfänger, andere chirurgische Hochrisikopatienten und Patienten mit Abwehrschwäche verschiedener anderer Ursachen. Die Letalitätsraten liegen z. B. bei invasiver Aspergillose zwischen 50 und über 90 Prozent.
Das Antimykotikum Caspofungin (Handelsname in den USA: Cancidas) wird intravenös appliziert und hat eine hohe Aktivität gegen ein breites Spektrum klinisch relevanter Pilze, wie z. B. Candida oder Aspergillus spp.
In einer offenen nicht vergleichenden Studie an 69 immunsupprimierten Patienten mit invasiver Aspergillose, bei denen die antimykotische Vortherapie versagt hatte oder wegen Unverträglichkeit abgebrochen wurde, sprachen 41 Prozent (26 von 63) aller Patienten, die mindestens einmal Caspofungin erhalten hatten, an.
Die Ansprechrate der Patienten, die länger als sieben Tage mit Caspofungin therapiert wurden, lag bei 50 Prozent (26 von 52). Die durchschnittliche Therapiedauer betrug 33,7 Tage. Die Patienten vertrugen die Medikation in der Regel gut. Die häufigsten Nebenwirkungen (> 2%) waren Fieber, Komplikationen an der Infusionsstelle, Übelkeit, Erbrechen und Flush. Die Zulassung für Caspofungin in Deutschland wird Ende dieses Jahres erwartet.
Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat das Antimykotikum Caspofungin zur Therapie der invasiven Aspergillose zugelassen. Caspofungin ist der erste Vertreter einer neuen Klasse von Antimykotika, die als Echinocandine oder auch Glucon-Synthese-Inhibitoren bezeichnet werden.
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