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- DAZ 13/2001
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Prisma
Raucher sehen alt aus
Wie sie in der Fachzeitschrift "The Lancet" schreiben, ist für die Alterung der Haut ein Enzym, die so genannte Matrixmetalloproteinase 1 (MMP-1), mitverantwortlich, die den Collagenabbau in den Hautschichten steuert. Je mehr MMP-1 in der Haut vorhanden ist, desto mehr Collagen wird abgebaut.
Collagen macht etwa 70% der Trockenmasse der Haut aus und ist für deren Elastizität entscheidend wichtig. Geht Collagen verloren, wird die Haut schlaff und faltig. Im Zuge des Alterungsprozesses ist dies ein normales Phänomen. Vergleicht man allerdings die Haut von Rauchern mit der von gleichaltrigen Nichtrauchern, so wird deutlich, dass auch der blaue Dunst hier offenbar einen Einfluss hat: Raucherhaut neigt deutlich mehr zur Faltenbildung als die Haut von Nichtrauchern.
In der nun durchgeführten Studie wurden die Ursachen für diesen Zusammenhang auf zellulärer Ebene untersucht. Die Studiendurchführenden verglichen die Gesäßhaut von 14 Rauchern mit der von 14 Nichtrauchern und erfassten in beiden Gruppen die Konzentrationen an MMP-1 in der Haut. Dabei fanden sie in der Rauchergruppe deutlich höhere MMP-1-Werte als bei den Nichtrauchern.
Der Effekt ist ähnlich dem des Sonnenlichts. Auch von diesem, bzw. von ultravioletter Strahlung ist bekannt, dass sie die Konzentration von MMP-1 in der Haut und damit den Abbau von Collagen anregt. Kommt Rauchen und häufige Sonnenbestrahlung zusammen, kann man somit davon ausgehen, dass die Haut deutlich schneller altert als sonst üblich.
Die Studiendurchführenden hoffen, dass ihre Ergebnisse vor allem für junge Menschen eine Warnung sind. Denn: Wer im Teenageralter raucht, um erwachsen zu wirken, muss damit rechnen, dass er als Erwachsener sehr schnell alt aussieht. ral
Quelle: The Lancet 2001, Vol. 357, Nr. 9260
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