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ComPharm
Surftipp: Sondersammelgebiet Pharmazie der Unibibliothek Braunschweig
Sondersammelgebiete an über 20 Bibliotheken
Forschung und Wissenschaft sind auf zuverlässige Fachinformationen angewiesen, die über leistungsfähige und nutzerfreundliche Informations- und Dienstleistungsstrukturen erreichbar sind. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert deshalb wissenschaftliche Bibliotheken in Deutschland mit dem Ziel, der Forschung Literatur- und Informationsressourcen effizient und anforderungsgerecht zur Verfügung zu stellen.
An über zwanzig deutschen Bibliotheken wurden im Zuge dieser Förderung fachliche Schwerpunkte - die Sondersammelgebiete (SSG) - eingerichtet. Dieses gegliederte dezentrale Verbundsystem überregionaler bibliothekarischer Schwerpunkte dient auch dem Zweck, den Zugang zu spezieller ausländischer Literatur in der Bundesrepublik zu gewährleisten. Die Sondersammelgebiete, Spezialbibliotheken und Zentralen Fachbibliotheken ermöglichen so einen zuverlässigen Rückhalt für die überregionale und internationale Literaturversorgung eines Faches und können über http://webis.sub.uni-hamburg.de/ im Internet abgerufen werden.
Sondersammelgebiet Pharmazie in Braunschweig
Die Braunschweiger Universitätsbibliothek wurde 1949 in den Sondersammelgebietsplan der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Fach Pharmazie aufgenommen und ist seither von ihr konsequent finanziell gefördert worden, um die pharmazeutischen Bestände zu erweitern. Sie stellt jetzt mit über 40000 Büchern und 600 Zeitschriften aus dem In- und Ausland die größte Sammlung pharmazeutischer Fachliteratur Mitteleuropas zur Verfügung.
Viele interessierte Nutzer haben in der Vergangenheit von diesem Angebot Gebrauch gemacht und z.B. im Jahr 2000 über 15000 Literaturbestellungen in der Fernleihe und den Direktlieferdiensten vorgenommen. Anfragen per Fax, Telefon oder E-Mail zu Arzneistoffen, Fertigarzneimitteln, Arzneibuchvorschriften, rechtlichen Aspekten bei der Zulassung und spezielle Detailfragen werden kompetent und schnell vom Fachreferenten beantwortet. Umfangreiche Literaturrecherchen sowie Hinweise und Tipps zu bestehenden Problemen haben schon so manchen Kolleginnen und Kollegen weitergeholfen.
Neu: Die Virtuelle Fachbibliothek Pharmazie
Seit kurzem können interessierte Nutzerkreise auch vom neuen Internetangebot der Braunschweiger Universitätsbibliothek Gebrauch machen. Über die UB-Homepage (www.biblio.tu-bs.de) kann man die ViFaPharm, die Virtuelle Fachbibliothek Pharmazie (www.biblio.tu-bs.de/vifapharm) anwählen und hier eine Fülle von Fachinformationen abrufen. So werden in einem einzigen Zugriff konventionelle und elektronische Dokumente, Internetobjekte und Datenbankinhalte weit umfangreicher als bisher gefunden und zugänglich gemacht.
Freier Zugang zu Fachdatenbanken und die Online-Content-Datenbank des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds (GBV) vereinfachen Literaturrecherchen. Dissertationen und andere pharmazeutische Publikationen aus ganz Deutschland werden in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern in einem Online-Publikationssystem elektronisch im Volltext zur Verfügung gestellt und archiviert. Dabei wird innerhalb der Virtuellen Fachbibliothek Pharmazie ein Server bereitgestellt und auch Hilfestellung gewährt, um eine dauerhaft archivierbare elektronische Version zu erzeugen.
Pharmazierelevante Datenbanken für Recherchen
Durch finanzielle Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft stehen der UB Braunschweig pharmazierelevante CD-ROM-Datenbanken für Rechercheaufträge per E-Mail, Fax, telefonisch oder brieflich direkt an den Fachrefenten kostenlos zur Verfügung und ergänzen so die bisherigen Suchmöglicheiten in gedruckten Verzeichnissen in hervorragender Weise. Diese können jedoch aus lizenzrechtlichen Gründen nicht direkt über das Internet angeboten werden, werden aber als Liste klar erkennbar aufgeführt, um so anzuzeigen, welche Zugriffsmöglichkeiten bestehen.
Zahlreiche Links zu weiteren Internetquellen
Der Fachinformationsführer der ViFaPharm basiert auf einer hauseigenen, mit allegro-C erstellten Datenbank, CoOL (Catalog of Object Links). Es handelt sich dabei um eine Sammlung zahlreicher Links auf weitere Internetquellen, elektronische Veröffentlichungen, Datenbanken, Dienstleister, Institutionen, Fachgesellschaften und vieles mehr, was für das Fachgebiet von Interesse ist. Gemeinsam mit Kooperationspartnern, u.a. Hochschulinstituten der Pharmazie, den wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Krankenhausapotheken, Verlagen und Bibliotheken, werden die Internetangebote erweitert, optimiert und ausgebaut und demnächst in eine Metasuchmaschine zur Pharmazie eingebunden. Aber auch standortabhängige Informationen werden hier an den Nutzer weitergegeben. So erfährt man nicht nur, in welchem Lesesaal entsprechende Literatur zu finden ist, sondern auch, welche Bücher gerade neu erworben wurden oder welche Institute weitere Sammlungen besitzen.
Digitale Bibliothek
Besonders reizvoll ist die "Digitale Bibliothek", die im Rahmen des DFG-Förderprogramms "Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen" seit Mitte letzten Jahres kontinuierlich aufgebaut und weitergeführt wird (www.biblio.tu-bs.de/vifapharm/digibi.htm). Hier findet man vollständig digitalisierte Pharmakopöen, Arzneitaxen, Giftpflanzenbücher, Vorschriften, Verordnungen und Arzneibücher aus mehreren Jahrhunderten, die im Volltext am Bildschirm lesbar sind. Diese, so wieder einem breitem Publikum zugänglich gemachten, Altbestände sind nicht nur für die pharmaziegeschichtliche Forschung von Bedeutung, sondern auch wegen des interdisziplinären Charakters für die Geschichte der Naturwissenschaften im Allgemeinen interessant. Aus Gründen der Schonung waren diese Materialien im normalen Leihverkehr kaum noch erhältlich. Nun stehen sie jedem Internetnutzer kostenlos zur Verfügung. Ein zusätzlich erstelltes elektronisches Inhaltsverzeichnis gibt dem Leser die Möglichkeit, in den Büchern virtuell zu blättern und sich so, wie im gedrucktem Original, zu orientieren. Selbstverständlich sind diese Materialien im Gemeinsamen Bibliotheksverbund der Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen (GBV) integriert und so auch per Stichwortsuche von anderen Bibliotheksinternetseiten auffindbar.
Mit dem umfassenden Angebot bietet die UB Braunschweig dem Nutzer die Möglichkeit, den modernen Bedürfnissen nach rascher und zuverlässiger Informationslieferung entsprechend sicher und bequem im Dschungel des World Wide Web im Fachgebiet Pharmazie zu navigieren und sich zu orientieren. Aber auch konventionelle Bibliotheksbenutzer nehmen die Vorzüge dieser erweiterten Serviceleistung sicher gern in Anspruch.
Die Universitätsbibliothek Braunschweig stellt dem Nutzer mit über 40 000 Büchern und 600 pharmazeutischen Zeitschriften die größte Sammlung nationaler und internationaler pharmazeutischer Fachliteratur Mitteleuropas zur Verfügung. Seit kurzem kann sie das Bedürfnis nach schneller und bequemer Literatur- und Informationsrecherche noch besser erfüllen: Die Virtuelle Fachbibliothek Pharmazie "ViFaPharm" (http://www.biblio.tu-bs.de/vifapharm) macht es möglich.
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