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Gesellschaft für Dermopharmazie: Neues Qualitätszeichen für Kosmetika
Am 28. März stellte die GD auf einer Pressekonferenz im Rahmen ihrer 5. Jahrestagung in Zürich das neue Zertifizierungsverfahren vor. Es beruht wesentlich auf der Arbeit der Fachgruppe Dermatokosmetik der GD, wie ihr Leiter Prof. Dr. Rolf Daniels, Braunschweig, erläuterte.
Die Fachgruppe hatte bereits 1999 in einer Leitlinie Qualitätsanforderungen an "Dermokosmetika für die Pflege der trockenen Haut" formuliert. Außerdem liegt jetzt eine weitere Leitlinie über "Dermokosmetika zur Reinigung der trockenen Haut" vor. Die Leitlinien enthalten Kriterien für den erwünschten Effekt, wie z. B. die Reinigung, und für die Verträglichkeit der Produkte.
Mehr Transparenz für Fachkreise und Verbraucher
Die Leitlinien bieten den Herstellern Orientierung für die Konzeption ihrer Produkte, vermitteln Dermatologen und Apothekern Kriterien für die Produktempfehlung und können die Transparenz für die Verbraucher erhöhen. Dies soll durch die Zertifizierung noch einfacher werden.
Für Produkte, die die Bedingungen der Leitlinien erfüllen, soll künftig ein Zertifikat der GD vergeben werden. Dazu werden die erforderlichen Unterlagen der Hersteller von Prof. Daniels und weiteren unabhängigen Experten anhand der Leitlinien geprüft. Die Kosten für diese Prüfung müssen von den Herstellern getragen werden.
Nach Verleihung des Zertifikates können die Produkte mit einem Gütesiegel ausgezeichnet werden, das das Logo der GD zeigen soll. Da sich das Verfahren auf die Leitlinien bezieht, können nur solche Produkte einbezogen werden, für die passende Leitlinien existieren. Doch sind neben den beiden derzeit vorliegenden Leitlinien bereits zusätzliche Leitlinien für weitere kosmetische Produktgruppen in Planung.
Der angestrebte Nutzen für Verbraucher, Apotheker, Ärzte und Hersteller kann nur eintreten, wenn das Zertifikat in den Fachkreisen und möglichst auch in der breiten Öffentlichkeit bekannt wird. Dazu müssen erst einmal Produkte mit dem neuen Gütesiegel auf den Markt kommen. Wie der Vorsitzende der GD, Dr. Joachim Kresken, Viersen, erklärte, hätten bereits unmittelbar nach der ersten Präsentation des Konzeptes auf der Mitgliederversammlung am 27. März einige Hersteller ihr Interesse bekundet. Daher könnten möglicherweise schon im Herbst die ersten Produkte mit dem Zertifikat ausgezeichnet werden.
Erfolgreicher Internetauftritt
Als weiteren Aspekt der Arbeit der GD stellte Dr. Siegfried Wallat, Düsseldorf, den Internetauftritt der Gesellschaft vor, der unter der Adresse www.gd-online.de zu finden ist. Nachdem das Angebot vor etwa einem Jahr von einigen internationalen Suchmaschinen gefunden wurde, seien die Besucherzahlen sprunghaft auf mehrere Tausend pro Monat angestiegen. Die Formulierung der Suchbegriffe lasse zu einem großen Teil auf User aus den Fachkreisen schließen.
Aufgrund dieses Erfolges solle der Internetauftritt zu einem Dermopharmazie-Portal ausgebaut werden. Dazu gehöre die Vernetzung mit dem GD-eigenen Wissenschaftsjournal DermoTopics und dem überwiegend englischsprachigen Skin Care Forum, das sich an Fachleute in der Herstellung und Vermarktung von Kosmetika wendet.
Aufmerksamkeit gegenüber Fußpilz erhöhen
Außer auf die eigenen Aktivitäten machte die GD bei ihrer Pressekonferenz auf die Gefahren des Fußpilzes aufmerksam. Nach den Erkenntnissen des europaweiten Achilles-Projektes ist etwa ein Drittel der Bevölkerung der Industrienationen von Fußpilz betroffen.
Jeweils etwa 10 Prozent hätten Fußpilz am freien Fuß, eine Nagelmykose oder beide Erkrankungsformen. Dies sollte nicht verharmlost werden. Denn der Fußpilz kann die Hautbarriere für andere Krankheitserreger durchlässiger machen und so zu schweren Folgeerkrankungen führen.
Der Markt für Kosmetika und Körperpflegeprodukte ist groß, stark umkämpft und äußerst intransparent. Mehr Transparenz und klarere Aussagen zur Produktqualität möchte künftig die Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) mit einem neuen Zertifikat für Kosmetika schaffen. Am 28. März stellte die GD auf einer Pressekonferenz im Rahmen ihrer 5. Jahrestagung in Zürich das neue Zertifizierungsverfahren vor.
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