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- DAZ 16/2001
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Arzneimittel und Therapie
Malignome: Rasburicase erhält europaweite Zulassung
Bei Fasturtec handelt es sich um ein Präparat zur Behandlung und Prophylaxe einer akuten Hyperurikämie zur Verhinderung eines akuten Nierenversagens bei Patienten mit hämatologischen Malignomen und hoher Tumorlast, und mit dem Risiko eines sich schnell entwickelnden Tumorlyse-Syndroms bzw. einer raschen Tumorlyse nach Einleitung der Chemotherapie.
Schnell ansteigende Harnsäurespiegel
Eine der schwerwiegendsten biologischen Folgen des Tumorlyse-Syndroms sind die schnell ansteigenden Harnsäurespiegel im Serum. Das Tumorlyse-Syndrom wird häufig bei hämatologischen Malignomen und bei Tumoren, die rasch auf eine Chemotherapie ansprechen, beobachtet. Oft tritt dieses Symptom bei Kindern nach Einleitung der Chemotherapie auf.
Hauptrisiko Nierenversagen
Hauptrisiko des Tumorlyse-Syndroms, welches mit anderen Stoffwechselstörungen einhergehen kann, ist das akute Nierenversagen, welches durch die Ausfällung von Harnsäurekristallen verursacht wird. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte und manchmal sogar lebensbedrohliche Komplikation, welche meist eine Dialyse erforderlich macht.
Lösliches Allantoin
Durch frühzeitige Verabreichung von Rasburicase wird die nur schwer lösliche Harnsäure schnell in hochlösliches Allantoin umgewandelt, welches schnell über die Nieren ausgeschieden wird. Dadurch wird eine lebensbedrohliche Komplikation bei Krebspatienten mit guter Prognose verhindert.
Bei dem von Sanofi-Synthelabo entdeckten Wirkstoff Rasburicase handelt es sich um eine mittels eines gentechnischen Verfahrens entwickelte Uratoxidase. In den USA wird das Produkt derzeit von der FDA geprüft, und in Japan befindet es sich in der klinischen Entwicklung.
In Europa soll Fasturtec im zweiten Quartal dieses Jahres auf den Markt gebracht werden. Im Jahr 2005 sollen die Umsätze von Fasturtec weltweit ca. 100 Mio. Euro erreichen, so Sanofi-Synthelabo.
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