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Arzneimittel und Therapie
American Heart Association: Schlaganfallprophylaxe durch Ramipril
Demnach sollen Diabetiker zur Prophylaxe eines ischämischen Insultes mit dem ACE-Hemmer Ramipril 10 mg behandelt werden. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, kann in dieser Patientengruppe hierdurch laut HOPE-Studie um 33% gesenkt werden.
Mangelhafte Aufklärung
Eine Analyse des Chicago Center for Clinical Research zeigte, dass zwei Drittel der amerikanischen Bevölkerung keinen Zusammenhang zwischen Diabetes und der Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, sieht. 40% der Befragten gingen sogar davon aus, dass bei Diabetikern die Haupttodesursache ein Nierenversagen sei. Das Fazit der Experten: Patienten mit Diabetes verpassen die Vorteile verfügbarer präventiver Therapieansätze.
In HOPE waren insgesamt fast 10000 kardiovaskuläre Risikopatienten, darunter 3577 Patienten mit Diabetes plus einem weiteren Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, untersucht worden. Zu der bestehenden (Standard-)Medikation wurde zusätzlich 10 mg Ramipril oder Plazebo gegeben. Folgende signifikanten Risikoreduktionen konnten nach 4,5 Jahren Beobachtungsdauer in der Gruppe der Diabetiker beobachtet werden:
Die HOPE-Ergebnisse zeigen, dass Ramipril die Patienten mit Diabetes weit mehr schützt, als nur Ereignisse zu verhindern. So konstatiert denn auch die AHA in ihren Empfehlungen: "Hypertonie-Kontrolle bei Diabetes und Therapie von Hochrisikopatienten mit dem ACE-Hemmer Ramipril kann einen Schlaganfall verhindern."
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