Wirtschaft

U. MayDer Selbstmedikationsmarkt in der Apotheke &nd

Die Umsatz- und Absatzzahlen rezeptfreier Arzneimittel in den vergangenen Jahren gaben Anlass, von einem Trend zur Selbstmedikation, d. h. dem eigenverantwortlichen Selbstkauf rezeptfreier Arzneimittel, zu sprechen. Ein maßgeblicher Einfluss auf diese Entwicklung ging von gesundheitspolitischen Maßnahmen aus, die dazu führten, dass die Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel stetig zurückgingen. Auch die jüngsten Marktdaten des Jahres 2000 weisen aus, dass sich die beschriebene Tendenz fortgesetzt hat, wobei aktuell gerade die Apotheken im Vergleich zu konkurrierenden Absatzstätten überproportional an den Zuwächsen der Selbstmedikation partizipiert haben. Der Rückgang der Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel birgt für die Apotheken Risiken in sich, gleichzeitig bietet ihnen die Selbstmedikation neue Chancen und stellt sie vor die Herausforderung, die fachliche Beratung der Verbraucher weiter zu verbessern.

Aktuelle Marktentwicklung

Der rezeptfreie Arzneimittelmarkt war im Jahr 2000 nach Umsatz zu Endverbraucherpreisen wie nach Packungen gleichermaßen um 1% rückläufig, was im Ergebnis zu einem Umsatz*) von 14,02 Mrd. DM und einem Absatz von 966 Mio. Packungseinheiten führte. Während das Verordnungssegment des rezeptfreien Marktes mit einem Umsatzvolumen von 5,84 Mrd. DM um 9% unter dem Vorjahresniveau abschnitt und die Zahl der verordneten Packungen um 8% auf 280 Mio. Packungseinheiten zurückging, nahm die Selbstmedikation nach Umsatz um 5% auf 8,18 Mrd. und nach der Packungszahl um 3% auf 686 Mio. Packungen zu. Diese Entwicklung führte dazu, dass der Marktanteil der Verordnungen am rezeptfreien Gesamtmarkt auf einen neuen Tiefststand von weniger als 42% nach Umsatz und knapp 29% nach der Packungszahl abrutschte.

Anders als noch vor wenigen Jahren konnten die Apotheken von den Umsatzzuwächsen in der Selbstmedikation mit +6% überproportional gegenüber anderen Absatzstätten profitieren (Tab. 1). Die Offizinen konnten damit ihre dominierende Stellung als Arzneimittelvertriebsweg weiter festigen und sich auch bei Selbstmedikationspräparaten mit einem Marktanteil von fast 91% deutlich behaupten.

Dieser positive Trend in den Apotheken gilt insbesondere auch für Indikationsgebiete wie Vitamine und Mineralstoffe sowie Tonika, die traditionell auch außerhalb der Apotheke, etwa in Drogerie- und Verbrauchermärkten, eine Umsatzbedeutung haben.

Schwerpunkte der Selbstmedikation

Die umsatzstärksten Produktgruppen der Selbstmedikation liegen, wie schon in den Jahren zuvor, bei

  • Husten- und Erkältungsmitteln,
  • Präparaten für Magen und Verdauung sowie
  • Schmerzmitteln.

Die drei genannten Gruppen bestreiten fast 42% der Umsätze des gesamten Selbstmedikationsmarktes. Weitere wichtige Präparategruppen sind Vitamine und Mineralstoffe, Haut- und Schleimhaut- sowie Wundheilmittel, Herz-, Kreislauf- und Venenmittel, gefolgt von Tonika und Geriatrika, Rheuma- und Muskelschmerzmitteln sowie Präparaten zur Beruhigung und Schlafförderung.

Betrachtet man die Veränderungsraten des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr in den verschiedenen Indikationsgebieten, so fällt auf, dass die bei weitem größten Zuwachsraten der Selbstkäufe, die deutlich im zweistelligen Bereich liegen, bei Herz-, Kreislauf- und Venenmitteln sowie bei Rheuma- und Muskelschmerzpräparaten verzeichnet wurden. Es ist kein Zufall, dass in diese Anwendungsbereiche gerade diejenigen Präparategruppen fallen, die von bestimmten Pharmakritikern und dem Arzneiverordnungs-Report (Hrsg. Schwabe und Paffrath) seit Jahren als "umstrittene" Arzneimittel stigmatisiert werden, sodass die entsprechenden Arzneimittel von den Ärzten immer weniger verordnet werden.

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Verordnungsrückgängen und Wachstumsimpulsen für die Selbstmedikation. In den vergangenen Jahren konnte eine ausgeprägte Substitutionsbeziehung zwischen Verordnungen und Selbstkäufen rezeptfreier Arzneimittel beobachtet werden. Für das Jahr 2000 gilt (Tab. 1), dass der rezeptfreie Markt insgesamt sein Umsatz- und Absatzvolumen nur deshalb annähernd halten konnte, weil der erhebliche Rückgang ärztlicher Verordnungen in diesem Bereich durch ein entsprechend deutliches Wachstum der Selbstmedikation aufgefangen werden konnte [1].

Gründe für die rückläufigen Verordnungen

Die Erklärung für den bereits seit Jahren bestehenden Trend rückläufiger Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel dürfte auch weiterhin darin liegen, dass die Ärzte in Anbetracht eines budgetierten Verordnungsvolumens gezwungen sind, Prioritäten zu setzen, und diese primär in der Verordnung rezeptpflichtiger Arzneimittel sehen. Einerseits ist hier durch Innovationen ein zunehmender Bedarf gerade im Bereich teurer Medikamente gegen schwerwiegende Erkrankungen zu beobachten, andererseits können die Ärzte Verordnungseinschränkungen bei rezeptfreien Präparaten auch deshalb leichter vertreten, weil hier für den Patienten die Möglichkeit des Selbstkaufs gegeben ist.

In Grenzfällen, bei denen es im Ermessen des Arztes liegt, sowohl ein rezeptfreies wie auch ein rezeptpflichtiges Präparat zu verordnen, könnte aus ärztlicher Sicht auch eine strategische Überlegung einfließen, nach der er die Patienten mit rezeptpflichtigen Präparaten an sich binden kann, während sie rezeptfreie Medikamente im Wiederholungsfall auch ohne erneute Arztkonsultation erwerben können.

Mehr Bereitschaft zur Eigenverantwortung

Der durch die Umsatz- und Absatzdaten dokumentierte Trend zum Selbstkauf rezeptfreier Arzneimittel wird auch durch eine repräsentative Bevölkerungsbefragung gestützt, die von der GPI Kommunikationsforschung im August 2000 im Auftrag des Bundesfachverbandes der Arzneimittel-Hersteller durchgeführt wurde [2].

Die Studie belegte, dass die Bevölkerung ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Finanzierungsproblematik im Gesundheitswesen besitzt und folglich eine stärkere Privatbeteiligung an den Gesundheitskosten durchaus zu akzeptieren bereit ist. Mit Blick auf die Arzneimittelversorgung zeigte die Studie auch, dass eine sehr deutliche Mehrheit der Bevölkerung die Selbstmedikation für das geeignete Mittel hält, um notwendige Einsparungen in diesem Sektor zu erzielen, die dann für die Behandlung schwererer Gesundheitsstörungen eingesetzt werden könnten (Abb. 1).

Neben der grundsätzlichen Bereitschaft ist offenbar auch die sachliche Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Selbstmedikation, d. h. ein hinreichender Kenntnisstand der Arzneimittelverwender gegeben. Fast 77% der Befragten trauen sich - auch unter Nutzung der Beratungsmöglichkeiten in der Apotheke - mehr Selbstmedikationsentscheidungen zu, als bereits heute von ihnen getroffen werden. Dieses Ergebnis wird weitestgehend durch die Erkenntnisse anderer Studien (z. B. auch BAH-Bevölkerungsbefragung 1998) bestätigt, nach denen in der Bevölkerung ein hoher Informationsstand bezüglich der Selbstmedikation vorhanden ist und insbesondere auch die Grenze der Selbstmedikation und die Notwendigkeit eines Arztbesuches von den Betroffenen erkannt wird (Abb. 2).

Die Minderheit von knapp einem Viertel der Befragten, die sich persönlich eine Ausweitung der Selbstmedikation nicht zutraute, wurde in einer geschlossenen Frage nach den Gründen dafür befragt. Die Antworten hierzu zeigen, dass knapp 63% der Befragten einen nicht hinreichenden Informationsstand über rezeptfreie Arzneimittel oder zu ihren Gesundheitsbeschwerden als Grund dafür angeben, sich nicht eigenverantwortlich mit Medikamenten behandeln zu wollen. Finanzielle Gründe oder eine grundsätzliche Ablehnung der Selbstmedikation spielen als Begründungen nur eine untergeordnete Rolle.

Dieses Befragungsergebnis deutet nicht zuletzt auch auf ein hohes Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung hin, indem die Bedeutung entsprechender Kenntnisse als wichtigste Voraussetzung für eine Ausweitung der Selbstmedikation erkannt wird. Überdies geben die Antworten aber auch einen deutlichen Hinweis darauf, dass sowohl auf Seiten der Arzneimittel-Hersteller als insbesondere auch bei den Apotheken in der individuellen Beratung nach wie vor Handlungsbedarf gegeben ist, um bestehende Informationsdefizite abzubauen.

Aus der Perspektive des pharmazeutischen Einzelhandels ist der oben beschriebene Zusammenhang zwischen Selbstmedikation und ärztlichen Verordnungen von zentraler, mitunter in Einzelfällen sogar existenzieller Bedeutung, stellt doch die Selbstmedikation die einzige Möglichkeit dar, Umsatzverluste im rezeptfreien Arzneimittelmarkt zu kompensieren.

Hoher Stellenwert der Gesundheit

Neben der retrospektiven Marktanalyse deuten auch prognostische Studien, die sich mit der Zukunft des Gesundheitswesens und des Arzneimittelmarktes beschäftigen, auf Entwicklungen hin, die gerade auch für die Apotheken veränderte Rahmenbedingungen mit sich bringen. So werden überwiegend in diesen Märkten große Wachstumspotenziale vermutet, gleichzeitig wird aber auch eine anhaltende oder noch verstärkte Tendenz zu kostendämpfenden Maßnahmen erwartet. Neben den demographischen Effekten spielen hier die Kostensteigerungen aufgrund teurer Innovationen im medizintechnischen und pharmazeutischen Bereich sowie auch ökonomische Zwänge, die aus einem EU-weit und auch global zunehmend härteren Wettbewerbsumfeld resultieren, eine Rolle. Ein unverändert hoher Stellenwert der eigenen Gesundheit bzw. ein noch zunehmendes Gesundheitsbewusstsein und die steigende Bereitschaft, für das "höchste Gut" auch privat wesentlich mehr Geld auszugeben, werden als strukturverändernde und wegweisende Merkmale eines veränderten Nachfragerverhaltens angesehen [3].

In diesem veränderten Umfeld wird für die Apotheken vieles davon abhängen, ob es ihnen gelingt, sich frühzeitig und in richtiger Weise auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen und ihr Betriebskonzept entsprechend anzupassen. Der Stellenwert der apothekengestützten Selbstmedikation wird dabei auch davon abhängen, in welchem Umfang es gelingt, den ökonomischen Nutzen der pharmazeutischen Dienstleistung in Kombination mit den abgegebenen Selbstmedikationspräparaten gegenüber den hier entscheidenden Akteuren, d. h. den Verbrauchern, Krankenkassen, Ärzten sowie den Politikern, zu dokumentieren und zu kommunizieren. In diesem Zusammenhang können gesundheitsökonomische Argumente für die Apotheke und für die Hersteller rezeptfreier Arzneimittel an Bedeutung gewinnen.

Entwicklungsperspektiven der Selbstmedikation

Das einfachste von Statistikern verwendete Verfahren der quantitativen Prognose ist die direkte Prognose. Sie beruht darauf, zukünftige Werte einer ökonomischen Variablen ausschließlich aus den vergangenen Werten dieser Variablen zu prognostizieren. Wendet man dieses Verfahren an und schreibt man hierzu im Sinne einer absoluten Stabilitätshypothese die Marktentwicklung zwischen 1992 und 1997 fort, so gelangt man zu der Hypothese, dass im Jahre 2019 keine rezeptfreien Arzneimittel mehr verordnet werden und dass bis dahin Selbstkäufe die zurückgehenden Verordnungen soweit kompensiert haben, dass die Zahl der insgesamt abgesetzten rezeptfreien Arzneimittelpackungen nur um knapp 3,5% unter dem Niveau des Jahres 1997 liegt (Tab. 2, Abb. 3).

So einfach die angewandte Methode ist, so verblüffend plausibel und wenig überraschend wird für manchen Marktbeobachter das vorhergesagte Ergebnis sein. Das Prognoseergebnis ist schon deshalb nicht völlig von der Hand zu weisen, weil die dem projizierten Trend zugrunde liegenden Einfluss-faktoren aller Voraussicht nach auch in Zukunft Bestand haben und die Marktentwicklung maßgeblich beeinflussen werden.

Demographische Veränderungen und Innovationen

Um zu einer besser fundierten Aussage zur künftigen Entwicklung des Selbstmedikationsmarktes zu gelangen, können die absehbaren Einflüsse zunächst in solche unterschieden werden,

  • die den Bedarf an (rezeptfreien) Arzneimitteln insgesamt beeinflussen oder
  • die sich speziell dahingehend auswirken, ob diese Arzneimittel künftig ärztlich verordnet oder selbst gekauft werden.

Zu den globalen Trends, die den Arzneimittelbedarf insgesamt ausweiten werden, zählen allen voran Veränderungen der Alters- und Morbiditätsstruktur sowie der medizinisch-phrmazeutische Fortschritt [4]. Zu den demographischen Effekten sei hier auf die ausführliche Literatur verwiesen, die im Kern darlegt, dass es durch die demographische Alterung zu einer Erhöhung der gesamten Morbidität sowie einer zunehmenden Bedeutung der Multimorbidität kommt. Die daraus resultierende Bedarfszunahme wird in Zukunft durch die Einflüsse des medizinisch-pharmazeutischen Fortschritts noch potenziert werden.

Die Innovationskomponente wirkt sich nach Berechnungen des Instituts für Medizinische Statistik (IMS) dahingehend aus, dass die Arzneimittelausgaben allein aufgrund des pharmazeutischen Fortschritts unter sonst gleichen Bedingungen um rund 4% pro Jahr zunehmen [5]. Auf Basis eines mikroökonomischen Marktansatzes berechneten die Gesundheitsökonomen Ulrich, Erbsland und Wille ebenfalls eine hohe Relevanz der Innovationskomponente von real 2,8% bzw. 3,1% in den Jahren 1995 bzw. 1996. Nach diesem Ansatz entfällt 40% bis 50% der Marktentwicklung auf die Innovationskomponente [6]. Diese Entwicklung wird auch durch Preisstruktureffekte dahingehend beeinflusst, dass infolge eines sog. Intermedikamenteneffekts eine strukturelle Verschiebung zur vermehrten Verordnung teurer innovativer Arzneimittel stattfindet [7].

Die Potenzierung im Zusammenhang mit der künftigen Altersentwicklung ergibt sich daraus, dass sich der pharmazeutische Fortschritt in besonderem Maße an die ältere Generation richtet und von dieser auch stärker in Anspruch genommen wird. Die vor diesem Hintergrund absehbaren Ausgabenzuwächse im Arzneimittelsektor sind auch im Zusammenhang mit der künftigen Ausgabenentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung insgesamt zu sehen [8].

Nach einer Vorausberechnung des Instituts Prognos werden die GKV-Beitragssätze auch bei Annahme einer durch Dynamik und starkes Wachstum des Volkseinkommens (nominal +5% p. a.) gekennzeichneten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erheblich unter Druck geraten und über rund 15% im Jahr 2030 auf etwa 16% im Jahr 2040 ansteigen [9]. Diese auf den ersten Blick moderate Schätzung beruht nicht unwesentlich auf der Annahme, dass auch in Zukunft an der im Sozialgesetzbuch V verankerten einnahmenorientierten Ausgabenpolitik festgehalten wird und somit auf unerwünschte Erhöhungen des GKV-Beitragssatzes mit restriktiven gesundheitspolitischen Eingriffen reagiert wird. Ohne Unterstellung solcher, zumindest bedingt wirksamer Eingriffe würde der Beitragssatz, so die Prognos-Autoren, in dem betrachteten Zeitraum leicht das Niveau von 25% erreichen [10].

Rationierung unausweichlich

Die Rationierung medizinischer Leistungen bzw. die Ausweitung der finanziellen Eigenverantwortung erscheint vor diesem Hintergrund unausweichlich [11]. Der Rückzug des GKV-Systems in Richtung einer medizinischen Grundversorgung deutet sich daher ebenso klar an wie die Konsequenz, dass sich dies gerade im Bereich der medikamentösen Behandlung geringfügiger Gesundheitsstörungen auswirken wird [12].

Zu den wesentlichsten Bestimmungsgründen für die mittel- bis langfristige Entwicklung des Selbstmedikationsmarktes werden eben gerade die sich daraus ergebenden gesundheitspolitischen Maßnahmen gehören. Konkret wird der Umfang der Selbstmedikation maßgeblich davon beeinflusst werden, inwieweit politische Eingriffe darauf abzielen, den Selbstkauf von Medikamenten zu fördern, oder inwieweit dieser Effekt zumindest, wie in der Vergangenheit, als mehr oder weniger erwünschte Nebenwirkung in Kauf genommen wird.

Eine Entwicklung, wie sie die direkte Prognose voraussagt (s. o.), ist schon deshalb nicht völlig von der Hand zu weisen, weil in der Mehrzahl der EU-Länder rezeptfreie Arzneimittel bereits heute nicht erstattungsfähig sind. In den Niederlanden strebt das Gesundheitsministerium den Ausschluss rezeptfreier Arzneimittel aus der Erstattungsfähigkeit an [13], in Frankreich prüft derzeit eine Transparenzkommission im Auftrage der Regierung den Ausschluss zahlreicher rezeptfreier Präparate aus der Erstattungsfähigkeit [14]. Auch seitens der EU-Kommission gibt es Bestrebungen in Richtung eines solchen Erstattungsausschlusses, um damit "head-room for innovations" zu schaffen [15].

Die Umsetzung derartiger Vorschläge könnte relativ kurzfristig erfolgen. Andererseits könnte sich die allmähliche "Verdrängung" rezeptfreier Verordnungen durch die Selbstmedikation auch ohne einen rechtlichen Akt fortsetzen, weil der Zwang des Faktischen, z. B. durch Budgetrestriktionen, dafür ausreicht.

Die Fortsetzung einer solchen schrittweise verlaufenden Entwicklung wird von Marktforschern auch für andere EU-Länder erwartet; z. B. sagen Analysten für den französischen Selbstmedikationsmarkt bis 2004 ein hohes Wachstum von 17% voraus, während sie im rezeptfreien Verordnungsmarkt Umsatzeinbrüche erwarten. Das Institut James Dudley stützt seine Prognose wesentlich auf die oben angedeuteten künftigen Verordnungs- bzw. Erstattungseinschränkungen und auf die Erwartung, dass diese in vielen Produktkategorien zu kompensatorischen Käufen in der Selbstmedikation führen [16]. Wenngleich die quantitative Prognose nicht auf den deutschen Markt übertragbar ist, so lassen sich doch die dahinterstehenden Überlegungen analog auf inländische Verhältnisse anwenden und in ähnlicher Weise für die Zukunft deuten.

Langfristig mehr Wohlstand

Neben den gesundheitspolitisch initiierten Wachstumsimpulsen wird die Selbstmedikation aber auch weiterhin von anderen Wachstumsfaktoren profitieren. Hierzu gehören insbesondere weitere Entlassungen aus der Rezeptpflicht (sog. Switches), die unabhängig von der Erstattungsfähigkeit der Produkte dem Wunsch der Verbraucher nach mehr Eigenverantwortung und individueller Autonomie entgegenkommen [17]. Unterstützt wird diese Tendenz eventuell noch durch ein steigendes Gesundheitsbewusstsein mit einer zunehmenden Gesundheitsvorsorge [18].

Nicht zuletzt ist auch die vorhergesagte Entwicklung sozioökonomischer Faktoren, wie z. B. der verfügbaren Einkommen, für die Selbstmedikationsindustrie und die Apotheker Grund zum Optimismus. So geht das Institut Prognos in der oben zitierten Studie davon aus, dass für deutsche Arbeitnehmer mittel- bis langfristig mit einem nicht unwesentlichen Zuwachs der realen Nettoeinkommen zu rechnen ist. Ebenso rechnet das Bundesfinanzministerium in seiner mittelfristigen Projektion mit einer Zunahme der Beschäftigung, des Bruttoinlandsprodukts und des privaten Verbrauchs [19].

Einfluss globaler Trends

Das Institut Prognos hat auch der Zukunft des deutschen Selbstmedikationsmarktes eine eigene Untersuchung gewidmet [20]. Dabei betonen die Autoren der Studie sehr stark den Einfluss globaler gesamtwirtschaftlicher, gesellschaftlicher und allgemeinpolitischer Trends. Ausgehend von vergleichsweise objektiv vorhersehbaren Entwicklungen im Bereich der Bevölkerungs- und Morbiditätsstruktur sowie des technologischen Wandels, zeichnen die Meinungsforscher gegensätzliche Szenarien für die ordnungs- und gesellschaftspolitische Grundorientierung Deutschlands in der Zukunft.

Dynamik oder Besitzstandswahrung?

Das Szenario A wird kurz durch die Begriffe Dynamik und Selbstverantwortung charakterisiert. Ein ordnungsliberaler Staat setzt in diesem Szenario auf das Steuerungsprinzip Marktwirtschaft, um seine Maximen, Wirtschaftswachstum und individueller Wohlstandszuwachs, zu verwirklichen.

Szenario B ist durch die Begriffe Bewahrung und Solidarität charakterisiert. Der Staat versteht sich als Regulierungsinstanz und fügt dem Steuerungsprinzip Marktwirtschaft eine ausgeprägte soziale Komponente hinzu (soziale Marktwirtschaft). Sozialpolitisch wird nicht wie in Szenario A eine staatliche Grundsicherung auf Minimalniveau, sondern eine soziale Sicherung aller Bürger durch die Gesellschaft angestrebt. Entsprechend dem jeweiligen Szenario kommt es der Prognos-Studie zufolge zu einer unterschiedlichen Wirtschaftsentwicklung.

Das Gesundheitswesen lässt sich in Szenario A kurz als "Wachstumsbranche im Wettbewerb" charakterisieren, während das Gesundheitssystem im Szenario B der Maxime "gleiche Versorgung für alle" folgt. Die unterschiedlichen Perspektiven für die Arzneimittelversorgung werden maßgeblich durch die unterschiedliche allgemeine Wirtschaftsentwicklung determiniert und zudem durch die unterschiedliche ordnungspolitische Grundhaltung beeinflusst. Sowohl in Szenario A als auch in Szenario B wird jedoch der tendenzielle Ausgabenanstieg für GKV-erstattete Arzneimittel deutlich verlangsamt.

In der stark regulierten sozialen Marktwirtschaft (Szenario B) folgt die Rationierung der Arzneimittelversorgung aus der Finanznot der Krankenkassen, die sich aus den geringen Einnahmen infolge des geringen Wirtschaftswachstums ergibt. In der liberalen Marktwirtschaft (Szenario A) stehen aufgrund der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mehr Finanzmittel für die Arzneimittelversorgung zur Verfügung. Die solidarisch finanzierten Arzneimittelausgaben liegen höher als in Szenario B, werden aber aus ordnungspolitischer Überzeugung heraus zum Teil in die private Eigenverantwortung überführt.

Gemäß Szenario A kommt es bis zum Jahr 2010, verglichen mit 1997, zu mehr als einer Verdoppelung des Selbstmedikationsumsatzes (Abb. 4). Dies ist insofern mit der Gesamtprognose kompatibel, als einerseits Teile der Arzneimittelversorgung bewusst in die Eigenverantwortung überführt werden und andererseits den Verbrauchern aufgrund der positiven Einkommensentwicklung genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um diese Eigenverantwortung finanziell tragen zu können.

Bei der Interpretation der Entwicklung in Szenario B ist zu berücksichtigen, dass die Selbstmedikationsausgaben hier eigentlich aufgrund des geringeren Erstattungsvolumens nicht unter, sondern weit über den Selbstmedikationsausgaben in Szenario A liegen müssten. Offenbar messen die Autoren der Studie aber den verfügbaren Einkommen einen sehr hohen Stellenwert bei und unterstellen damit implizit, dass die Arzneimittelnachfrage insgesamt stark einkommensabhängig reagiert.

Die enorme Schwankungsbreite zwischen Szenario A und B in der Prognos-Studie lässt vermuten, dass die einbezogenen globalen Trends in ihrer Wirkung eventuell überschätzt, andere pharmamarktspezifische Tendenzen dagegen gar nicht in die Betrachtung einbezogen wurden.

Prognosen nur mit Vorbehalt

Prognosen, die in der Vergangenheit auch von renommierten Marktforschungsinstituten für den gegenwärtigen Zeitraum erstellt wurden und deren Validität heute überprüfbar ist, haben immer wieder gezeigt, wie komplex die Wirkungszusammenhänge im Selbstmedikationsmarkt sind und wie sensibel dieser insbesondere auf unvorhersehbare politische Veränderungen reagiert.

Vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass gerade gesetzgeberische bzw. gesundheitspolitische Maßnahmen einen entscheidenden Einfluss auf die Struktur und Entwicklung des rezeptfreien Arzneimittelmarktes haben, erscheint die quantitative Prognose der Marktentwicklung nicht leichter als die Prognose der künftigen Gesundheits- und Pharmapolitik. Gleichwohl ist es aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse legitim, dem Selbstmedikationsmarkt ein hohes Wachstumspotenzial und gute Aussichten zur Realisierung dieses Potenzials zu bescheinigen.

Einerseits spricht die zu erwartende Entwicklung nahezu aller sozioökonomischen und soziodemographischen Faktoren für ein endogenes Wachstum des Selbstmedikationsmarktes. Andererseits bleibt in Anbetracht der auch für die Zukunft absehbaren Finanzierungsprobleme des Gesundheitswesens, unabhängig von den politischen Mehrheiten, nur wenig Spielraum für eine Gesundheitspolitik, die nicht auf weitere restriktive Maßnahmen bei der Erstattung von Arzneimitteln setzt [21].

Weitere exogene Wachstumsimpulse für die Selbstmedikation sind daher absehbar. Das tatsächliche Ausmaß dieser Wachstumsimpulse wird allerdings von den konkreten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen abhängen. In einem Szenario, welches konsequent auf Eigenverantwortung setzt, wird auf mittlere bis längere Sicht der gesamte rezeptfreie Arzneimittelmarkt zum Selbstmedikationsmarkt. In einem solidarischen "Vollversorgungssystem" (vgl. z. B. Szenario B bei Prognos) werden dagegen die endogenen Wachstumsfaktoren lediglich zu einer langsamen, aber stetigen Expansion der Selbstmedikation beitragen.

Apotheken als wichtige Schnittstellen

Der Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH), der in Deutschland die Interessen der Hersteller rezeptfreier Arzneimittel vertritt, sieht sich u. a. durch die oben beschriebenen Entwicklungen und Perspektiven in seiner langjährigen Politik bestätigt, die auf eine Stärkung der Eigenverantwortung und auf eine Steuerung durch finanzielle Anreize für die Versicherten anstelle von mehr staatlichem Dirigismus im Gesundheitswesen setzt. Er wird sich daher für die Erhaltung eines im Kern bewährten solidarischen Gesundheitssystems einsetzen, dabei aber gleichzeitig die Notwendigkeit stärkerer Subsidiarität und Eigenverantwortung einfordern, um die Finanzierbarkeit des Systems zu erhalten. Übereinstimmend mit den Versicherten sieht der BAH konkrete Lösungsansätze z. B. in der Einführung von Beitragsrückerstattungsmodellen, einer prozentualen Zuzahlung und einer Stärkung der Selbstmedikation. Dazu ist die aktive Beteiligung und Bereitschaft des mündigen Bürgers notwendig.

Wenn der Bereich eigenverantwortlicher Entscheidungen in der Arzneimitteltherapie weiter ausgedehnt wird, ist auch der Bedarf nach einer fachlich qualifizierten Beratung der Verbraucher besonders hoch, um die Effektivität und Sicherheit der Selbstmedikation sicherzustellen. Der BAH setzt daher bei seiner Politik konsequent auf die Apotheken als wichtige Schnittstellen bei der Abgabe apothekenpflichtiger Arzneimittel und erteilt allen Bestrebungen, das bestehende Vertriebssystem durch Versandhandel oder E-Commerce zu unterlaufen, eine klare Absage.

Kasten: Literaturtipp

Die soeben erschienene Broschüre "Der Arzneimittelmarkt in Deutschland in Zahlen 2000 - unter besonderer Berücksichtigung der Selbstmedikation" kann beim Wissenschafts- und Wirtschaftsdienst des BAH, Ubierstraße 71-73, 53173 Bonn, zum Preis von DM 9,- bestellt werden.

Fußnote

*) Alle in diesem Beitrag genannten Umsatzdaten beziehen sich auf Endverbraucherpreise.

Quellen: [1] Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller (Hrsg.): Der Arzneimittelmarkt in Deutschland in Zahlen 2000 - unter besonderer Berücksichtigung der Selbstmedikation. Bonn 2001. [2] BAH (Hrsg.): Gesundheits- und Arzneimittelversorgung in Deutschland, Akzeptanz von Reformvorschlägen in der Bevölkerung. Bonn 2000. [3] Vgl. Schulenburg, J.-M. Graf v. d., Wähling, S.: Die Zukunft des Arzneimittelmarktes, Denken heute über Konzepte von Morgen. Institut für Versicherungsbetriebslehre der Universität Hannover (Hrsg.), Hannover 1999. DEG-Bank (Hrsg.): Die europäische Pharmaindustrie, Staatliche Rahmenbedingungen und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Frankfurt 1999. [4] Vgl. Wasem, J.: Die Ursachen der Ausgabenanstiege in der medizinischen Versorgung, in: Arnold, M., Lauterbach, K. W., Preuß, K. J. (Hrsg.): Managed Care. Stuttgart und New York 1997, S. 75 - 91. [5] Institut für Medizinische Statistik: Die Innovationskomponente 1990 - 1996. Frankfurt 1997, S. 6 - 8. [6] Erbsland, M., Ulrich, V., Wille, E.: Ökonomische Bewertung von Arzneimittelinnovationen, in: Klauber, J. et al. (Hrsg.): Innovationen im Arzneimittelmarkt. Berlin und Heidelberg 2000, S. 169 - 192, hier insb. S. 184 - 188; Ulrich, V., Erbsland, M., Wille, E.: Zur Berechnung der Innovationskomponente auf dem Arzneimittelmarkt, in: Diskussionspapier, RSF, Universität Greifswald 1998. [7] Vgl. Ulrich, V.: Preisstruktur und -entwicklung, in: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gesundheitsbericht für Deutschland. Wiesbaden 1998, S. 471 - 474. [8] Vgl. Ulrich, V., Breyer, F.: Gesundheitsausgaben, Alter und medizinischer Fortschritt: eine Regressionsanalyse, in: Diskussionspapier 1/99, RSF, Universität Greifswald 1999; Oberdieck, V.: Beitragssatzexplosion in der gesetzlichen Krankenversicherung? Hamburg 1998; Ulrich, V., Wille, E.: Zur Ausgabenentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung: Preis- und Mengeneffekte von Behandlungsarten, in: Finanzarchiv, Zeitschrift für das gesamte Finanzwesen 47 (1989), 3, S. 361 - 403. [9] Prognos-Studie (1997), zitiert nach: N.N.: Wie lassen sich mehr Kostendämpfung und mehr Wachstum vereinbaren? Dtsch. Apoth. Ztg. 137 (1997), S. 2764 - 2769. [10] Zu Prognoseergebnissen in dieser Größenordnung (2030: 20,7%; 2040: 23,1%) kommen Ulrich und Breyer im Rahmen einer bedingten Prognose mithilfe einer Regressionsanalyse. Vgl. Ulrich, V., Breyer, F.: Gesundheitsausgaben, Alter und medizinischer Fortschritt: eine Regressionsanalyse, in: Diskussionspapier 1/99, RSF, Universität Greifswald 1999, S. 20; Oberdieck (wie Anm. 9, S. 135) kommt auf Basis einer Status-quo-Prognose der Beitragssatzentwicklung in der GKV sogar zu dem Ergebnis, dass die Beitragssätze bereits 2030 das Niveau von 25% erreichen und bis 2040 auf 31% ansteigen. [11] Vgl. Arnold, M., zitiert nach: Der Gelbe Dienst Nr. 1/1997, S. 8, sowie Krämer, W.: Hippokrates und Sisyphus - Die moderne Medizin als Opfer ihres eigenen Erfolges, in: Pharmig (Hrsg.:): Die Zukunft des Gesundheitswesens, Dokumentation d. Int. Symposiums am 21./22. 10. 1998, Wien, S. 16-30. Vgl. Beske, F., Hallauer, J. F., Kern, A. O.: Rationierung im Gesundheitswesen? Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel (Hrsg.), Schriftenreihe Bd. 58, Kiel 1996. [12] Vgl. Lessat, V.: Die europäische Pharmaindustrie, Studie: Staatliche Rahmenbedingungen und internationale Wettbewerbsfähigkeit, hrsg. von Deutsche Genossenschaftsbank AG, Frankfurt 1999, S. 99. Eine Entwicklung dahingehend, dass Positiv- und Negativlisten, d. h. Erstattungsausgrenzungen, ein integraler Teil der Arzneimittelversorgung werden, wird von Experten als einer der wichtigsten Zukunftstrends im deutschen Gesundheitswesen gesehen. Vgl. I + G Gesundheitsforschung: Report Health Trends, München 1999, S. 3. [13] N.N.: Minister seeks expert advice on impact of Dutch delistings, in: OTC-bulletin Nr. 113, Solihull 30. November 1998, S. 4. [14] N.N.: France nears decision on potential delistings, in: OTC-bulletin Nr. 135, Solihull 27. Januar 2000, S. 13. [15] European Commission: Commission Communication on the Single Market in Pharmaceuticals, Draft. Brussels, October 1998. [16] James Dudley Management: The Future for Non-Prescription Pharmaceuticals in France. Kidderminster 2000. Vgl. N.N.: Study quantifies impact of French cost-cutting, in: OTC-bulletin Nr. 135, 27. Januar 2000, S. 12. [17] May, U., Oberender, P.: The regulatory environment of the German OTC-market with regard to individual and social aspects. European Policy Forum (Hrsg.), London 2000, S. 5 - 8 u. S. 15. [18] Eine ähnliche Schlussfolgerung findet sich auch bei: Schulenburg, M. Graf v. d., Wähling, S.: Die Zukunft des Arzneimittelmarktes. Hannover 1999, S. 64. [19] Bundesministerium für Finanzen: Projektion der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahre 2003, Online-Publikation am 28. 01. 2000: www.bundesfinanzministerium.de/finwiber/berichte/wirtbeilage.pdf [20] Studie des Prognos-Instituts: Selbstmedikation 2010: Zwischen Eigenverantwortung und solidarischer Gesundheitsversorgung, zitiert nach dem Berichtsband des Bühler Gesundheitsforums 1998 vom 14./15. Mai 1998 im Schlosshotel Bühler Höhe. [21] Vgl. Arnold, M., zitiert nach: Der Gelbe Dienst Nr. 1/1997, S. 8; sowie Pricewaterhouse Coopers, Konturen: Gesundheit 2010, Die Zukunft des Gesundheitswesens. Frankfurt 2000, S. 27 - 30.

Der Umsatz rezeptfreier Arzneimittel steigt, und die Apotheke behaupten im Selbstmedikationsmarkt ihren hohen Anteil von über 90%. Diesen Trend bestätigen wieder einmal die jüngsten Marktdaten vom Jahr 2000, und er wird sich, Prognosen zufolge, in den nächsten Jahren fortsetzen. Es mag bedauerlich sein, dass die Ärzte weniger rezeptfreie Arzneimittel verordnen. Andererseits bekennt sich die Mehrheit der Verbraucher zur Selbstmedikation.

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