Arzneimittel und Therapie

RENAAL-Studie: Losartan schützt die Niere

Der Angiotensin-II-Antagonist Losartan vermindert das Risiko einer Progression der Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetikern um 28%. Das ist das wichtigste Fazit der RENAAL-Studie, deren Ergebnisse jetzt erstmals auf der Jahrestagung der American Society of Hypertension in San Francisco vorgestellt wurden, wie MSD berichtete.

RENAAL (Reduction of Endpoints in Non-Insulin Dependent Diabetes Mellitus with the Angiotensin II Antagonist Losartan) ist eine große klinische Endpunkt-Studie zur Nephroprotektion mit dem Angiotensin-II-Antagonisten Losartan bei Typ-2-Diabetikern mit Nierenfunktionsstörung. An der randomisierten, plazebokontrollierten Studie nahmen 1513 Typ-2-Diabetiker mit Proteinurie und erhöhtem Serum-Kreatinin teil. Die Patienten wurden im Schnitt 3,4 Jahre lang entweder einmal täglich mit Losartan (n = 751) oder Plazebo (n = 762) plus konventionellen Antihypertensiva behandelt. ACE-Hemmer oder andere Angiotensin-II-Antagonisten waren ausgeschlossen. Primärer Endpunkt der Studie war die Zeitspanne bis zu einer Verdoppelung des Serum-Kreatinins, Niereninsuffizienz im Endstadium (Dialyse, Nierentransplantation) und Tod.

In beiden Gruppen wurde durch die Behandlung eine vergleichbare Blutdrucksenkung erzielt. Losartan reduzierte jedoch signifikant:

  • das Risiko einer Verdoppelung des Serum-Kreatinins bzw. einer Niereninsuffizienz im Endstadium bzw. Todes um 16% (43,5% vs. 47,1%, p = 0,024);
  • das Risiko einer Progression der Nierenfunktionsstörung bis zur Dialyse bzw. Nierentransplantation um 28% (19,6% vs. 25,5%, p = 0,002):
  • das Risiko einer Verdoppelung des Serum-Kreatinin-Ausgangswertes um 25% (21,6% vs. 26,0%, p = 0,006);
  • das Risiko von terminaler Niereninsuffizienz oder Tod um 20% (34,0% vs. 39,4%, p = 0,010);
  • die Proteinurie um 35% (p = 0,0001);
  • das Risiko einer Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz um 32% (11,9% vs. 16,7%, p = 0,005).

Kein signifikanter Unterschied fand sich beim Vergleich der beiden Gruppen im Hinblick auf die Gesamtmortalität sowie bei den kardiovaskulären Ereignissen insgesamt.

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