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Berichte
Kroatien: Pharmaziekongress der Superlative
Kompetente Gesundheitsministerin
Den Kongress kann man sich vorstellen als eine Mischung aus der Jahrestagung der Pharmazeutischen Gesellschaft, den Fortbildungstagungen in Davos, Stuttgart und Meran und dem Deutschen Apothekertag. Er war in mehrfacher Hinsicht und aus folgenden Gründen bemerkenswert.
Imponierend waren
Da die Kongressteilnehmer zum überwiegenden Teil Offizinapotheker waren, hatte das wissenschaftliche Komitee um Professor Kujundi darauf geachtet, dass die wissenschaftlichen Vorträge (nicht die Poster!) einen Bezug zur Apothekenpraxis und zum Pharmaziestudium hatten.
Internationales Vortragsprogramm
Aus der Bundesrepublik Deutschland waren die Professoren Jennifer Dressman, Frankfurt, Henning Blume, Oberursel, und Heinz Schilcher, München, zu je einem Plenarvortrag eingeladen worden. Dressman sprach zum Thema "Solubility considerations in pharmacokinetic lead optimization". Blume referierte über "New BA/BE guidelines in Europe and the USA", und der Vortrag von Schilcher lautete: "The significance of phytotherapy in Europe". Letzterer wurde insbesondere von der Gesundheitsministerin, Frau Stavljeni-Rukavina, mit großem Interesse verfolgt, da man in Kroatien soeben damit beginnt, die Phytopharmaka als Arzneimittel und nicht als "Dietary Supplements" einzustufen.
Ebenfalls mit großem Interesse wurden die Plenarvorträge von Prof. Dr. Jan G. Tucker, Neuseeland, über "Advances in drug delivery" und von Prof. Dr. J. Bates, London, über "Quality measures in post-graduate clinical pharmacy programmes in the UK" verfolgt. Sämtliche Vorträge konnten in einem aufwendig hergestellten Abstract-Buch, zu 40Prozent in englischer Sprache, nachgelesen werden.
Gelungene Veranstaltung
Imponierend waren ferner
Der Falkultät für Pharmazie und Biochemie der Universität Zagreb kann man zu dem gelungenen "Second Croatian Congress on Pharmacy" im höchsten Maße gratulieren und der jungen demokratischen Republik Kroatien wünschen, dass die Reform des Gesundheitswesens, wie sie von Frau Prof. Stavljeni-Rukavina vorgestellt worden ist, bald umgesetzt wird. Die deutschen Gesundheitspolitiker sollten sich das Konzept durchaus einmal anhören.
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