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Prisma
Vaginalpilz nicht auf die leichte Schulter nehmen
Mehr als 120 Frauen, die wegen einer Vaginalmykose einen Arzt aufsuchten, nahmen an einer von britischen Wissenschaftlern durchgeführten Studie teil. Bei allen wurde ein Abstrich entnommen, sowie eine Scheidenspülung durchgeführt. Anschließend erhielten die Studienteilnehmerinnen Antimykotika verschrieben mit der Aufforderung nach einer, vier und zwölf Wochen zu einer Kontrolluntersuchung zu kommen.
47 Frauen erschienen zu allen Kontrolluntersuchungen, bei 22 davon kehrten die Symptome innerhalb des Studienzeitraums ein- oder mehrmals wieder. Wie die Studiendurchführenden feststellen konnten, war bei 17 von ihnen derselbe Erreger für die anhaltenden Symptome verantwortlich. Resistenzen gegen die Antimykotika wurden bei keiner Frau beobachtet. Das bedeutet laut den Forschern, dass nicht der Arzneistoff versagt hatte, sondern wahrscheinlich die Dauer der Anwendung zu kurz gewählt war, um eine vollständige Eradikation zu gewährleisten. Sie nehmen an, dass bei Frauen mit wiederkehrenden Pilzinfektionen eine zeitlich begrenzte Therapie generell nicht ausreicht. Ihre Empfehlung für derartige "Risikopatientinnen" lautet eine initiale Therapie mit oralen Antimykotika, gefolgt von topischen Präparaten, die regelmäßig ein- bis zweimal monatlich präventiv angewendet werden.
Quelle: SexuallTransmitted Infections 2001, Vol. 77, Nr. 3, S. 179 – 183
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