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BVA-Info
PKA-Tag in Hannover erfolgreich
Katheter – Hilfsmittel im Bereich Urologie
Das erste Fachthema bestritt Frau Mielke von der Firma BSN Beiersdorf. Zu Beginn gab sie einen kurzen Überblick über die verschienden Katheterspitzen und unterschiedlichen Kathetersysteme sowie die richtige Handhabung beim Katheterlegen und -wechseln. Die Verweildauer von Kathetern hängt vom Material ab. So sind Latexkatheter nur für sehr kurze Zeit (2 bis 3 Tage), Silikonkatheter dagegen für 4 bis 6 Wochen geeignet. Das sehr glatte und dünnwandige Silikon hat ein größeres Lumen und bietet eine weniger gute Angriffsfläche für Verkrustungen.
Eingehend beschäftigte sich Frau Mielke dann mit Urinbeuteln, speziell Langzeitbeuteln, bei denen das Robert-Koch-Institut geschlossene Systeme fordert. Diese müssen einzeln steril verpackt sein, sollten eine feste Tropfkammer besitzen, eine Graduierung zum Bestimmen der Urinmenge, eine Urinentnahmestelle für Untersuchungszwecke, eine bakteriendichte Belüftung, eine Rückflusssperre und positionsunabhängige Dichtigkeit. Kathetersysteme müssen immer unter aseptischen Bedingungen gewechselt bzw. gewartet werden. Also sollte in der Apotheke immer ein Katheterset (Handschuhe, steriler Mull usw.) angeboten werden, wenn Pflegepersonal oder Katheterträger ihre Beutel besorgen, denn so können unnötige Infektionen vermieden werden. Zur Vertiefung des Gehörten konnten die PKA alle Kathetersysteme in die Hand nehmen, und für Fragen stand Frau Mielke auch nach dem Vortrag noch zur Verfügung.
Insulin – keine Angst vor Insulinspritzen
Den Fachvortrag zum Thema Insulin hielt Christian Jonczyk, der Fortbildungsbeauftragte der Kammer Niedersachsen. Am Beginn stand ein kurzer Überblick über die Insulinkonzentrationen, die bereits seit 1930 festgelegt sind, nämlich U100 und U40 (U = Einheit). U100 ist immer für die Insulinpens gedacht.
Herr Jonczyk erinnerte daran, dass Insuline nicht geschüttelt werden dürfen. Auch die Pens sollten vor Gebrauch nur vorsichtig gerollt werden (Luftbläschen). Als Service sollte die Apotheke den Penbenutzern immer ein bis zwei U100-Spritzen mitgeben, damit bei eventuellem Penversagen die Insulingabe gesichert ist.
Dann stellte Herr Jonczyk alle zur Zeit in Deutschland auf dem Markt befindlichen Pens vor und klärte die Frage, welche Kanüle auf welchen Pen gehört. Aufgefrischt wurde auch unser Wissen, wie und wo man Insulin spritzt, wie eine Insulinpumpe funktioniert, wer Pens entsorgt und wann ein Batteriewechsel beim Pen nötig ist.
An alle Kolleginnen aus Niedersachsen: Diese Fortbildung wird im September an 14 verschiedenen Orten fortgesetzt und vertieft. Achten Sie auf die Einladungen in Ihrer Apotheke! Ein sehr gutes Arbeitsmaterial für alle Kolleginnen in der Apotheke ist das umfangreiche Skript, vor allen Dingen die Tabellenübersicht über alle Pens und die dazugehörigen Nadeln. Ein großes Dankeschön an Herrn Jonczyk für seinen praxisnahen Vortrag!
Lernen mit Spaß – EDV einmal anders
Von diesem Kurzvortrag hatten einige von uns sicher etwas anderes erwartet. Die Firma Swantec hat sich leichteres Lernen mit Hilfe ihrer Software (kompatibel mit fast allen Computersystemen) auf ihre Fahnen geschrieben. Es wäre sicher interessanter gewesen, mehr über die Arbeit mit dieser Software zu erfahren. Jetzt können alle Teilnehmerinnen gespannt auf die Demoversion warten und selbst ausprobieren, wie viel Spaß das Lernen mit Swantec-Software macht.
Entdecken Sie Ihre Fähigkeiten!
Nach diesem langen arbeitsreichen Vormittag gab es ein leckeres Mittagsbuffet, das alle vertretenen Firmen sowie die Apothekerkammer Bremen ermöglicht haben. Das Dorint-Hotel hat einen Teil der alten Keksfabrik Bahlsen integriert, die nebenan ihr Stammhaus hatte, und so gab es im Vorraum der Seminarräume einen Teil der alten Energieversorgung und einen großen Schornstein zu sehen. Und fast hing noch der Duft nach frischen Keksen in der Luft...
Als Leckerbissen gab es dann nach der Mittagspause – nein, keine Kekse, sondern einen Motivationsschub für uns PKA. Unterstützt von der Firma Ratiopharm, gestalteten "argumenta" unter dem Motto "Mein Erfolg im Apothekenteam und privat" den Nachmittag. Frau Salziger und Herr Gerhold, selbst Apotheker mit Leidenschaft für die Kommunikation und seit dem 1. Mai BVA-Mitglieder, fesselten die Aufmerksamkeit aller Zuhörerinnen. In ihrem Vortrag rieten sie uns PKA: Nicht unsere Schwächen vor uns her tragen! Selbstbewusst zu sein heißt zuerst, sich selbst bewusst zu werden, herauszufinden, was sind meine persönlichen Stärken. Diesem Bewusstwerden der eigenen Stärken war ein großer Teil des Nachmittages gewidmet.
Als greifbares Resultat haben alle anwesenden Kolleginnen ein Netzwerk geschaffen. Nach einer Vorstellung unserer Stärken, Interessen und Hobbies in kleinen Arbeitsgruppen wurden die Ergebnisse mit Hilfe der Firma Swantec zusammengefasst. Diese Liste, die das Grundgerüst unseres Netzes bildet, kann mit einem den Teilnehmerinnen bekannten Passwort auf der BVA-Website abgerufen werden: www.BVA-online.de und dort unter dem Menüpunkt "Die Fachgruppe" die Fachgruppe PKA anklicken. Dieses einfache Netz lässt sich in Zukunft sicher ausbauen – ich bin schon gespannt auf erste Kontakte!
Einen ausführlichen Bericht des Vortrages von "argumenta" finden Sie im Spektrum 1/2001 auf Seite 23/24. Wer mehr über die Macht der Kommunikation erfahren möchte, z.B. über die unterschiedlichen Kommunikationsebenen zwischen Mann und Frau, sollte unbedingt die Fortbildungsankündigungen des BVA beachten. Bestimmt kommt "argumenta" mit dem BVA auch einmal in Ihre Nähe.
Galileo Galilei sagte: Man kann Menschen nichts beibringen, man kann ihnen nur helfen, "es" in sich selbst zu entdecken. Also lassen Sie sich helfen, Ihre Fähigkeiten zu entdecken!
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