Prisma

Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt

Frauen, die ihr erstes Kind per Kaiserschnitt entbunden haben, sollten dies auch bei allen weiteren Kindern tun. So zumindest die Aussage von Wissenschaftlern der Universität Washington.

Wie sie in einer der letzten Ausgaben der Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine" schreiben, ist dies vor allem für die Babys sicherer als eine natürliche Geburt. Die Grundlage für die Schlussfolgerung bildete die Auswertung der Daten von mehr als 20 000 Frauen. Dabei wiesen diejenigen Frauen, die ihr erstes Kind per Kaiserschnitt geboren hatten, ein mehr als dreifach erhöhtes Risiko für einen Gebärmutterriss auf, wenn sie das zweite Kind auf natürlichem Weg zur Welt brachten.

Wurde die Geburt eingeleitet, erhöhte sich das Risiko sogar noch: Eine von vierzig Frauen war in diesem Fall von der Komplikation Gebärmutterriss betroffen. Ein solcher Riss ist nicht nur für die Frau selbst, sondern vor allem auch für das Kind gefährlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind aufgrund eines solchen Risses während der Geburt stirbt, liegt zehnfach höher als der Durchschnitt.

Die amerikanischen Wissenschaftler plädieren aufgrund ihrer Daten dafür, dass Frauen, die ihr erstes Kind per Kaiserschnitt entbunden haben, bei dieser Methode bleiben sollten. ral

Quelle: New England Journal of Medicine 2001, Vol. 345, Nr. 1, S. 3-8

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