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Berichte
Uni Frankfurt: Sommerschule 2001 in Aigen
Nach einer anstrengenden zehnstündigen Busfahrt bei sommerlichen Temperaturen und den üblichen Staus in den Süden, kamen wir im romantischen Puttererschlössl an. Frisch, fromm, frei und fröhlich stiegen wir gleich nach einer kurzen Pause in die erste Lerneinheit bei Professor Schubert-Zsilavecz ein. Anschließend konnten wir bei einem gemeinsamen Umtrunk den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Lernpensum
Die nächsten Tage verbrachten wir vormittags und nachmittags mit Seminaren über Allgemeine, Anorganische und Organische Chemie, Grundlagen der Pharmazeutischen Biologie und Pharmazeutischen Analytik. Die Seminare, die knapp 40 Stunden der Woche umfassten, bestanden überwiegend aus den MC-Fragen der vergangenen Staatsexamina, welche uns mit dem zugehörigen Hintergrundwissen von unseren Professoren und Assistenten vermittelt wurden.
Die intensiven Lernprogramme wurden durch Freizeitaktivitäten wie einen Besuch im Kloster Admont, River-Rafting und einen Ausflug zur Landeshauptstadt Graz aufgelockert. Das Kloster Admont, das die größte Klosterbibliothek der Welt besitzt, hat auch einen Kräutergarten, den wir besuchten. Hier lernten wir Arzneipflanzen von pharmazeutischer und mystischer Bedeutung kennen. Ihre "Wirkungen" konnten wir durch vorsichtige organoleptische Prüfungen in einem Selbstversuch austesten.
Stickstoffmonoxid
Neben der Vorbereitung auf das Staatsexamen hörten wir einen Vortrag zum Thema "NO business is like show business". Professor Müller-Esterl von der Biochemie II, Fachbereich Medizin der Universität Frankfurt/Main, wies uns in den geschichtlichen und wissenschaftlichen Hintergrund des kleinen, aber physiologisch extrem bedeutsamen Biomoleküls NO ein. Des Weiteren stellte er uns einen Teil der Forschungsarbeit seines Arbeitskreises vor, in dem es u.a. um die Identifizierung neuer Zielproteine der NO-Kaskade geht. Ein neues Zielprotein ist hier NOSIP. Es steuert die intrazelluläre Lokalisation von eNOS und damit die NO-Freisetzung.
Der Vortrag von Prof. Müller-Esterl gab uns anhand des kleinen Moleküls NO, das bei unserem bevorstehenden 1. Staatsexamen noch eine verhältnismäßig kleine Rolle spielt, schon einen Ausblick auf unsere zukünftige wissenschaftliche Ausbildung im Hauptstudium. Der Referent betonte zum Schluss, dass er sich auch für die Ausbildung der Frankfurter Medizinstudenten eine solche Veranstaltung wie diese Sommerschule wünschen würde.
Auch wir können allen anderen Universitäten so eine Sommer-/Winterschule nur empfehlen. Sie vermittelte uns Stoff, den wir für uns allein bei der Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen nicht so intensiv hätten bewältigen können. Neben dem Hauptziel, das Lernen für den ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung zu unterstützen, wird auch der Zusammenhalt des Semesters und das gute Verhältnis zwischen Professoren/Assistenten und Studenten gefördert.
Für diese schöne, wenn auch anstrengende Woche möchten wir uns bei Frau Apothekerin Altmann, Professor Dingermann, Apotheker Klan, Professor Schubert-Zsilavecz, Professor Steinhilber, Dr. Wurglics und Frau Dr. Zündorf bedanken, die uns diese Fahrt durch ihr Engagement ermöglicht haben.
Informationen über die Sommer-/Winterschule gibt es unter http://welcome.to/sommerschule
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