Prisma

Passivrauchen: 30 Minuten sind schon zuviel

Bereits eine halbe Stunde in einer verrauchten Kneipe reichen aus, um die Durchblutung der Herzkranzgefäße deutlich zu verschlechtern. Dies berichten japanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of the American Medical Association".

Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass Passivrauchen ein Risikofaktor für die Entstehung von ischämischen Herzerkrankungen ist. Über die akuten Auswirkungen des Passivrauchens war bislang dagegen wenig bekannt. Japanische Wissenschaftler nahmen diese Wissenslücke nun zum Anlass für eine Studie. 30 Männer nahmen daran teil, 15 gesunde Nichtraucher und 15 aktive Raucher, bei denen bislang keine rauchbedingten gesundheitlichen Störungen beobachtet wurden. Alle wurden für 30 Minuten in einen stark verrauchten Raum gesetzt. Davor und danach wurde die Durchblutung der Herzkranzgefäße gemessen.

Ergebnis: Die Durchblutungswerte der Raucher lagen von Anfang an deutlich unter denen der Nichtraucher. Das 30-minütige Passivrauchen hatte bei ihnen keinen Effekt. Bei den Nichtrauchern dagegen sank die Durchblutung der Herzkranzgefäße durch die Raucheinwirkung deutlich ab. Sie glich sich in etwa der der Raucher an. Dies beweist, so die Aussage der Studiendurchführenden, dass Passivrauchen sich nicht nur langfristig auf die Herzgesundheit auswirkt, sondern einen messbaren akuten Effekt hat. ral

Quelle: Journal of the American Medical Association 2001, Vol. 286, Nr. 4, S. 436-441

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