Prisma

Leptin macht Arterienwände dick

Das in Fettzellen produzierte Hormon Leptin verdickt wahrscheinlich die Arterienwände, so das Ergebnis einer in der Fachzeitschrift "International Journal of Obesity" veröffentlichten Studie.

Der Fettanteil des Körpers steht offenbar in direktem Zusammenhang mit dem Blutdurchsatz der Arterien. Beeinflussender Faktor ist wahrscheinlich das Hormon Leptin. Dieses wird von den Fettzellen produziert und - bei genügender Fettzufuhr - über das Blut ins Gehirn transportiert, um dort ein Gefühl der Sättigung zu vermitteln. Leider funktioniert dieser Mechanismus nicht bei allen Menschen gleich gut. Dicke Menschen produzieren in der Regel mehr Leptin als schlanke und weisen höhere Konzentrationen im Blut auf. Doch sie sprechen weniger gut darauf an.

Wie italienische Wissenschaftler nun herausgefunden haben, wirkt sich dies nicht nur auf die Gewichtsentwicklung aus, es schadet wahrscheinlich auch den Arterien. Bei ihrer Untersuchung an über 100 Personen stellten sie fest, dass es einen Zusammenhang zwischen der Blutleptinkonzentration und der Dicke der Arterienwände gibt: Je höher der Leptin-Blutspiegel, desto dicker die Arterienwände, sprich desto höher das Risiko für Arteriosklerose. Der Zusammenhang war unabhängig von weiteren Arteriosklerose-Risikofaktoren wie Rauchen, Alter, Diabetes, Hypertonie und Hypercholesterolämie. astra/ral

Quelle: International Journal of Obesity 2001, Vol. 25, Nr. 6, S. 805-810

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