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- DAZ 42/2001
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Arzneimittel und Therapie
Akutes Koronarsyndrom: Frühzeitige Therapie mit Clopidogrel ist sinnvoll
Im Rahmen des beschleunigten Prüfverfahrens werden Zulassungsanträge innerhalb von sechs Monaten geprüft. Der ergänzende Zulassungsantrag für Clopidogrel stützt sich auf die positiven Ergebnisse der CURE-Studie (Clopidogrel in Unstable Angina to Prevent Recurrent Events).
In der CURE-Studie wurde nachgewiesen, dass durch eine frühzeitige Einleitung einer Therapie mit Clopidogrel zusätzlich zur Standardtherapie einschließlich Acetylsalicylsäure (ASS) und deren langfristiger Fortsetzung das Risiko für das Auftreten von Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulärem Tod bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom signifikant um 20% reduziert wird (p = 0,00009), im Vergleich zu Patienten, die nur die Standardtherapie (einschließlich ASS) erhielten. Die positiven Effekte von Clopidogrel waren in der Studie innerhalb von Stunden feststellbar und nahmen während der gesamten Studiendauer von 12 Monaten weiterhin zu.
Clopidogrel ist derzeit indiziert zur Reduzierung atherothrombotischer Ereignisse bei Patienten mit Atherosklerose, die durch einen kurz zurückliegenden Schlaganfall, einen kurz zurückliegenden Myokardinfarkt oder eine nachgewiesene periphere arterielle Verschlusskrankheit belegt wurde.
Vorteile durch Clopidogrel nach einem perkutanen koronaren Eingriff
Die Ergebnisse der PCI-CURE-Studie, einer Begleitstudie der CURE-Studie, zeigen sowohl in der Kurzzeittherapie als auch im Langzeitverlauf die Vorteile der zusätzlichen Gabe von Clopidogrel zur Standardtherapie mit Acetylsalicylsäure bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom, die sich einem perkutanen koronaren Eingriff (PCI) unterziehen. 2658 Patienten, die sich im Rahmen der CURE-Studie einer Ballondilatation mit und ohne Stentimplantation unterzogen haben, wurden in einer doppelblinden Studie zu Clopidogrel (n = 1313) oder Plazebo (n = 1345) randomisiert.
Die Studie zeigte, dass Patienten mit akutem Koronarsyndrom, bei denen ein perkutaner koronarer Eingriff durchgeführt wird, von einer Behandlung mit Clopidogrel, das vor der Intervention und bis zu einem Jahr nach der Aufdehnung der Blutgefäßverschlüsse verabreicht wird, deutlich profitieren. Herzinfarkte und kardiovaskuläre Todesfälle wurden insgesamt um 31% gesenkt (p = 0,002). Bis zum 30. Tag nach Intervention und dem Ende des Nachbeobachtungszeitraumes lag die Rate kardiovaskulärer Todesfälle, Myokardinfarkte und Rehospitalisierungen in der Clopidogrelgruppe konstant niedriger als in der Plazebogruppe. Hinsichtlich schwerer Blutungen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen.
Patienten mit arterieller Verschlusskrankheit haben ein erhebliches kardiovaskuläres Risiko, und das unabhängig davon, ob die Erkrankung Beschwerden verursacht oder nicht. Bei jedem Patienten - symptomatisch oder nicht - ist deshalb eine Behandlung mit einem Thrombozytenfunktionshemmer indiziert. Bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom verringert Clopidogrel das Risiko für einen kardiovaskulär bedingten Tod, eine erneute Herzattacke und einen Schlaganfall um 20 Prozent, wenn es zusätzlich zu Acetylsalicylsäure gegeben wird.
Clopidogrel ist ein Prodrug, dessen Metabolit die Adenosindiphosphatrezeptoren an Thrombozyten irreversibel blockiert und damit die Thrombozytenaggregation hemmt. In einer Studie wurde das relative Risiko für ein sekundäres vaskuläres Ereignis um 8,7 Prozent über die für ASS anerkannten 25 Prozent hinaus reduziert. Vergleiche von Ticlodipin und Clopidogrel fehlen bisher. Gastrointestinale Blutungen treten seltener auf als unter ASS.
Wie Sanofi-Synthelabo und Bristol-Myers Squibb mitteilten, gewährt die FDA (Food and Drug Administration) ein beschleunigtes Prüfverfahren für den ergänzenden Zulassungsantrag für Clopidogrel (Plavix). Die Ergebnisse der CURE-Studie zeigen den Nutzen von Clopidogrel bei der Reduzierung des Risikos für Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulärem Tod bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom.
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