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Sport hält jung

Bewegung erhöht den Energieumsatz des Körpers und die Bildung von Muskelmasse. Beides gilt nicht nur für junge, sondern auch für alte Menschen oder anders ausgedrückt: Wer regelmäßig Sport treibt, kann seinen Körper jung erhalten.

Ein erwachsener Mann verbrennt pro Stunde in Ruhe zwischen 50 und 100 Kilokalorien. Zu diesem Grundenergieumsatz kommt jene Energie hinzu, die der Körper für Anstrengungen bei Arbeit und Sport benötigt. Der Grundenergieumsatz ist abhängig von Größe und Gewicht einer Person und - so das Ergebnis einer im "American Journal of Physiology Endocrinology and Metabolism" veröffentlichten Studie - vom Ausmaß der körperlichen Aktivität: Jede Stunde intensiver Bewegung pro Woche erhöht den Energieverbrauch des Körpers in Ruhe durchschnittlich um etwa 1 Kilokalorie pro Stunde. Dies gilt für junge und für alte Menschen. Die Annahme, dass der Grundenergieumsatz mit zunehmendem Alter automatisch sinkt, ist laut Aussage der Studiendurchführenden nicht richtig. Vielmehr nimmt die körperliche Aktivität ab und der Grundumsatz sinkt in Abhängigkeit davon. Wer sich konsequent sportlich betätigt, kann seinen Grundumsatz dagegen auch im Alter auf dem Niveau "eines Jungen" halten.

Ebenso ist es möglich, die Muskelmasse aufrecht zu erhalten. Dies wurde in einer im "Journal of the American Medical Association" veröffentlichten Studie mit untrainierten Männern im Alter von 28 und von 70 Jahren in Italien festgestellt. Obwohl die alten Männer bei der Untersuchung im Durchschnitt etwa 15 Prozent weniger Muskeln hatten, bildeten sie ebenso viel Muskeleiweiß wie die jungen Männer - tendenziell sogar eher mehr.

Muskelabbau im Alter ist somit kein Schicksal. Entscheidend ist vielmehr, wie regelmäßig ältere Menschen sich bewegen. Man vermutet, dass Bewegungsmangel im Alter zu stärkerem Muskelabbau führt als in jungen Jahren. Umgekehrt können ältere Menschen durch regelmäßiges Training eine Muskelmasse erhalten, die dem Durchschnitt jüngerer Menschen entspricht. azpd/ral

Quellen:

  • merican Journal of Physiology Endocrinology and Metabolism 2001, Vol. 281, Nr. 3, S. 633 - 639
  • ournal of the American Medical Association 2001, Vol. 286, Nr. 10, S. 1206 - 1212

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