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Vitamin D schützt Kinder vor Diabetes

Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D ist für Kleinkinder offenbar wichtiger als bisher angenommen. Laut einer finnischen Studie kann dadurch das Risiko für eine spätere Typ-1-Diabeteserkrankung um 80 Prozent gesenkt werden.

Für die Studie wurden die Daten von über 12 000 finnischen Kindern erfasst, die im Jahr 1996 geboren wurden. Ausgewertet wurde unter anderem die Vitamin-D-Versorgung der Kinder in den ersten Lebensjahren. Als Richtwert für eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr galten 8,5 Mikrogramm Vitamin D pro Tag für Kinder bis zu einem Alter von sechs Monaten und 7 Mikrogramm pro Tag für Kinder zwischen sieben Monaten und drei Jahren. 88% der Kinder erhielten Vitamin D regelmäßig supplementiert, 11,7% teilweise und 0,3 Prozent der Kinder bekam keine Vitamin-D-Gaben. Die Auswertung dieser Daten in Bezug auf die Häufigkeit von Typ-1-Diabetes ergab, dass Erstere deutlich im Vorteil waren: Ihr Diabetesrisiko lag um 80 Prozent niedriger. Bei Teilnehmern, die in ihrem ersten Lebensjahr an Rachitis erkrankten, verdreifachte sich das Diabetes-Risiko dagegen.

Der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Diabetes wurde bereits in Tierversuchen nachgewiesen. Die nun in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichte Studie erforschte jedoch erstmals den Zusammenhang zwischen der Vitaminversorgung von Kindern und dem Auftreten von Diabetes. Finnland hat weltweit das höchste Vorkommen von Typ-1-Diabetes. Im Norden des Landes scheint die Sonne im Dezember täglich nur zwei Stunden. Da Sonnenlicht als eine der Hauptquellen von Vitamin D gilt, ist es dort selbstverständlich wichtig, Vitamin D über die Nahrung oder als Supplement zuzuführen. Inwieweit eine zusätzliche Vitamin-D-Zufuhr hierzulande sinnvoll ist, ist fraglich. Eine unkontrollierte Supplementierung sollte bei Kindern auf keinen Fall erfolgen. ral

Quelle: The Lancet 2001, Vol. 358, Nr. 9292, S. 1500-1503

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