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Aut idem muss kommen: Rabattversprechen ist "öffentlicher Bestechungsversuch"

DÜSSELDORF (lak/ral). Als einen Versuch der "öffentlichen Bestechung" verurteilt der Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, Karl-Rudolf Mattenklotz, in einer Pressemitteilung die verschiedenen Angebote der pharmazeutischen Industrie, durch befristete Rabatte oder Abschlagszahlungen an die Krankenkassen die Einführung der Aut-idem-Regel zu verhindern.

"Gerade die Auswahl des Apothekers unter wirkstoffgleichen Arzneimitteln wird den Krankenkassen und den Versicherten jährlich Kosten im dreistelligen Millionen-Bereich ersparen", versicherte Mattenklotz in Düsseldorf. "Die Politik darf und wird sich nicht durch solch zwielichtige Angebote hinter das Licht führen lassen", meinte er weiter. Einen modernen Ablasshandel dürfe es nicht geben. "Wir Apotheker sind bereit, durch unser Fachwissen zu Einsparungen im Gesundheitswesen wesentlich beizutragen", bekräftigte der Kammerpräsident. Eine Aut-idem-Regelung sei sinnvoll und spare Kosten im Gesundheitswesen, außerdem sei sie praktisch weltweiter Standard. Deutschland gehöre bislang zu den wenigen Ausnahmen in der Welt und dürfe in diesem Bereich kein Entwicklungsland bleiben.

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