Alzheimer-Demenz: Lebensqualität unter Donezepil langfristig verbessert

In einer 54-wöchigen doppelblinden, plazebokontrollierten US-Studie an 415 Alzheimer-Patienten konnte die Alltagskompetenz unter Donepezil gegenüber Plazebo um 72% länger aufrechterhalten werden. Bei Patienten der Verumgruppe trat eine Verschlechterung im Bereich der Aktivitäten des täglichen Lebens um durchschnittlich fünf Monate später ein als bei Patienten der Plazebogruppe.

Alltagskompetenz länger aufrechterhalten

Die Arbeit belegt, dass Donepezil im Vergleich zu Plazebo einen signifikanten, anhaltenden Nutzen in Bezug auf die globalen wie kognitiven Funktionen und täglichen Aktivitäten ausübt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Patienten auch von der Therapie profitieren, wenn sich ihr Zustand allmählich wieder verschlechtert. Damit hilft Donepezil den Alzheimer-Patienten, ihre Alltagskompetenz und damit ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität länger aufrechtzuerhalten.

In derselben Ausgabe von Neurology wurde eine weitere randomisierte, plazebokontrollierte, doppelblinde 1-Jahres-Studie zu Donepezil bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz publiziert (NORDIC Study). Die multinationale Studie schloss 286 Patienten aus den Niederlanden und Skandinavien ein. Bei den vorgestellten Untersuchungen handelt es sich um die längsten plazebokontrollierten Studien zu diesem Thema, so der Autor der NORDIC Study, Dr. Bengt Winblad vom Karolinska Institut, Stockholm, in einer Presseerklärung der American Academy of Neurology (AAN). Gemäß Winblad wird in dieser Untersuchung ein statistisch signifikanter Vorteil (p < 0,05) für Donepezil nachgewiesen: Die Patienten in der Verumgruppe waren nach 24, 36 und 52 Wochen in einer besseren Verfassung als diejenigen der Plazebogruppe. Während sich der Zustand der Patienten in der Plazebogruppe von Studienbeginn an verschlechterte, wurde bei den Patienten unter Donepezil eine Verbesserung beobachtet, welche praktisch über die ganze Studiendauer anhielt. Donepezil wurde gut vertragen.