Kommentar

Verbraucherzentrale Bundesverband: Prävention durch höhere Tabaksteuer finanz

Zur besseren Finanzierung der Gesundheitsprävention hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine zweckgebundene Erhöhung der Tabaksteuer gefordert. Das Geld soll laut einer Pressemeldung des vzbz vom 26. Juni in eine neue "Stiftung Prävention und Gesundheitsförderung" fließen. Bisher gingen nur 4,5 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben in Deutschland in die Prävention.

Anlässlich der Anhörung des Gesundheitsausschusses lehnte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Vorschlag der CDU/CSU ab, gesundheitsbewusstes Verhalten der Versicherten finanziell zu belohnen: "Einen Krankenkassenbonus für Nichtraucher wird es mit den Verbraucherverbänden nicht geben", so Thomas Isenberg, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Ernährung beim vzbv.

Laut Isenberg müsse die nach der Bundestagswahl anstehende Reformdiskussion über das Gesundheitswesen mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der bisherigen Präventionsansätze beginnen. Der vzbv kritisiert in seiner Meldung, die gesetzlichen Krankenkassen schöpften den schon jetzt bestehenden gesetzlichen Rahmen zur Präventionsförderung nicht einmal ansatzweise aus. Von den vorgesehenen 2,56 Euro pro Versichertem hätten die Krankenkassen im Jahr 2001, dem ersten Jahr nach der gesetzlichen Neuregelung, im Durchschnitt nur 91 Cent ausgegeben. Auf entschiedene Ablehnung trifft die Schaffung eines durchgängigen Anreizsystems in der gesetzlichen Krankenversicherung, das gesundheitsbewusstes Verhalten finanziell belohnen soll, wie es die CDU/CSU-Fraktion vorschlägt.

Der Vorschlag sei laut Isenberg realitätsfern. Es sollte die Wirksamkeit von Bonussystemen zur Förderung der Wahrnehmung von Impf-, Prophylaxe- und Früherkennungsangeboten, dort wo dies möglich und angezeigt ist, geprüft und eventuell in Modellversuchen erprobt werden.

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