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Alzheimer: Per Impfung zu einem besseren Gedächtnis

Die Diagnose Alzheimer steht nach wie vor für den unaufhaltsamen Verlust der normalen Gedächtnisfunktion. Wissenschaftler der Lilly Research Laboratories wollen dem mit einer Impfung entgegenwirken. Im Tierversuch konnten sie mit ihrem m266 genannten Impfstoff bereits erste Erfolge erzielen.

Wie sie in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience" schreiben, bindet der Antikörper m266 an das Beta-Amyloidpeptid. Das so gebundene Beta-Amyloidpeptid ist anschließend in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und wandert gemäß dem Konzentrationsgefälle aus dem Gehirn in die Blutbahn. Die Peptidlast im Gehirn sinkt und die Denkleistung steigt umgekehrt proportional dazu wieder an.

Zumindest konnte dieser Effekt bei Mäusen erzielt werden, denen m266 als einmalige Injektion in das Gehirn gespritzt wurde. Nicht verändert wurde durch die Behandlung die Quantität und Größe der Amyloidplaques in der Hirnrinde und im Stammhirn der Tiere. Die Wissenschaftler werten dies so, dass für die bei Alzheimer charakteristischen Symptome nicht diese unlöslichen Proteinablagerungen, sondern vielmehr lösliche Formen von Beta-Amyloidpeptid im Gehirn verantwortlich sind. Über die Rolle der Proteinplaques bei der Alzheimer-Pathogenese wird seit langem diskutiert.

Sollte sich der Impfstoff in weiteren Versuchen bewähren, wäre er auch für den Menschen eine künftige Therapieoption gegen Alzheimer. Ob es dazu kommt, bleibt jedoch abzuwarten. Erst im vergangenen Jahr scheiterte die Entwicklung eines ähnlichen Impfstoffs aufgrund schwerwiegender unerwünschter Wirkungen. Bei 15 Personen, die damals im Rahmen von Studien geimpft wurden, entwickelte sich eine Gehirnentzündung. pte/ral

Quelle: www.nature.com/neuro, Meldung vom 8. April 2002

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