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Weltgesundheitstag: Schmidt will Prävention stärken
In Deutschland wird alles medizinisch Notwendige unternommen, um Krankheiten zu heilen und Menschen wieder gesund werden zu lassen, erklärte Schmidt – Unternehmungen, Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen, kommen jedoch nach wie vor zu kurz. Das will die Ministerin ändern. Denn eine gute Vorsorge kann nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern längerfristig auch die Kassen der Gesetzlichen Krankenversicherung entlasten.
Schmidt will daher die Prävention als vierte Säule des Gesundheitssystems neben der kurativen Medizin, der Rehabilitation und der Pflege etablieren. Nötig sei dazu ein Präventionsgesetz, das die unterschiedlichen Regelungen zur Prävention nicht nur zusammenfasst, sondern auch verbessert, erklärte die Ministerin.
Elektronische Gesundheitskarte
Ein erster Schritt sei das Projekt "gesundheitsziele.de" gewesen. Schwerpunkte dieser Präventions-Aktion sind die Brustkrebsfrüherkennung, die Vermeidung von Folgeschäden bei Diabetes mellitus, die Reduzierung des Tabakkonsums und das Präventionsprogramm "fit for future", das jungen Menschen den Einfluss von Ernährung, Bewegung und Stress auf die Gesundheit näher bringen soll.
Auch die Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte verbindet Schmidt eng mit der Präventionsstärkung. Mithilfe einer solchen Karte könne der Patient an wichtige Check-up-Termine oder Impfungen erinnert werden, darüber hinaus kläre sie den Arzt etwa über Allergien und die Medikation des Patienten auf.
Nationales Präventionsprogramm
Um den Präventionsgedanken sinnvoll und gewinnbringend unter die Menschen zu bringen, bedarf es Schmidt zufolge einer eigenen, neuen und auf Dauer angelegten Organisationsform. Die Finanzierung von Vorsorge-Kampagnen könnte durch die Einführung eines Präventionsfonds nach Schweizer Vorbild erfolgen, so die Ministerin.
Für eine umfassende Prävention sei es wichtig, mit allen Beteiligten des Gesundheitswesens ein nationales Präventionsprogramm mit gemeinsamen Zielen zu erarbeiten. Einen weiteren Schwerpunkt will die Ministerin bei der Ausbildung von Medizinern und Pflegekräfte setzen: Sie sollen stärker als bisher die Verantwortung für die Erhaltung der Gesundheit übernehmen.
Handeln muss jeder selbst
Die Ministerin ist sich bewusst: Sie kann vielerlei Kampagnen ins Leben rufen – der entscheidende Schritt, tatsächlich etwas für seine Gesundheit zu unternehmen, muss letztlich von jedem Einzelnen unternommen werden.
Vorsorgeaktionen können jedoch das Interesse an der Gesundheitsförderung wecken. "Ich werde all meine Möglichkeiten als Bundesgesundheitsministerin dafür einsetzen, dass ≠Bewegung' entsteht, Bewegung im Betrieb, in der Gemeinde, im Kindergarten oder in Schulen", erklärte Schmidt abschließend.
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