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Elektronische Bibliothek: Mayo Klinik und IBM starten medizinische Datenbank

Die amerikanische Mayo Klinik und IBM Life Sciences haben die Entwicklung eines Informationssystems bekannt gegeben, das Medizinern Zugang zu Genom-Informationen, Labortests und demographischen Daten ermöglichen soll. Auch die Erfassung potenzieller Teilnehmer für klinische Studien soll durch die Initiative vorangetrieben werden.

Rund vier Millionen Patientenprotokolle ab dem Jahr 1994 werden in die elektronische Datenbank eingehen, die im Juli in die Testphase gehen soll. Die Aufzeichnungen der Patienten existieren zwar auch jetzt schon in digitaler Form, sind aber nicht zentralisiert und katalogisiert. "Und somit für Forscher nicht zu verwenden", erklärte Mike Tomashek von IBM Rochester.

Während der ersten Phase wird das Datenbank-System mit archivierten Daten gefüttert, um verschiedene Forschungsbereiche wie epidemiologische Studien sofort zu unterstützen. Ziel der zweiten Phase ist es, genetische Informationen zu Diagnosezwecken hinzuzufügen. Die Entwickler wollen dabei für den 100-prozentigen Datenschutz der Patienten garantieren. Anfangs soll eine Gruppe von zehn Mayo-Forschern Zugang zur Datenbank haben.

Die Datenbank funktioniert laut den Entwicklern wie eine elektronische Bibliothek, die es Wissenschaftlern erlaubt, spezifische Suchfragen einzugeben. "Werden z. B. herzkranke Patienten mit Diabetes in der Familie gesucht, die in einer bestimmten Region leben, werden einfach die Suchkriterien eingegeben. Geeignete Personen werden in wenigen Minuten aufgelistet", erklärte der Direktor des Datenbank-Projektes und Mediziner an der Mayo Klinik Piet de Groen. Die Kosten für das Projekt, an dem 50 Mayo- bzw. IBM-Mitarbeiter beteiligt sind, trägt die Mayo Klinik. pte/ral

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