Prisma

Präeklampsie: Risikofaktor Arbeit

Arbeiten scheint ein Risikofaktor für die Entstehung einer Präepklampsie zu sein. Wie irische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of Epidemiology and Community Health" schreiben, erleiden Schwangere, die arbeiten fünfmal so oft eine Präeklampsie wie Frauen, die zuhause bleiben.

Die Gründe für die Entstehung der Präeklampsie sind noch nicht im einzelnen bekannt. Sicher ist, dass einige Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten, Adipositas, Autoimmunerkrankungen und chronische Nierenerkrankungen die Gefahr einer Präeklampsie erhöhen. Daneben gelten auch ein erhöhtes Alter (über 40) oder sehr niedriges Alter der Schwangeren sowie die "erste" Schwangerschaft als Risikofaktoren – und laut dem Forschungsteam um Prof. Dr. J. R. Higgins vom University College Cork in Irland Arbeit, bzw. der damit verbundene Stress.

Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler durch eine Analyse der Daten von 933 werdenden Müttern, bei denen nach möglichen Zusammenhängen zwischen Präklampsie und alltäglichen Aktivitäten gesucht wurde. Die Frauen, die berufstätig waren, hatten in der Studie ein fast fünffach erhöhtes Präeklampsie-Risiko. Da die Studienteilnehmerinnen bezüglich anderer Risikofaktoren vergleichbar waren, gehen die Studiendurchführenden davon aus, dass Arbeiten ein unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung der Präeklampsie ist. ral

Quelle: Journal of Journal of Epidemiology and Community Health 2002, Vol. 56, Nr. 5, S. 389 – 393

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