Berichte

Doktorandenforum Pharmaziegeschichte im Heidelberger Schloss

Im stimmungsvollen Alchimistenkeller des Deutschen Apotheken-Museums in Heidelberg fand am 16. und 17. März 2002 das diesjährige Doktorandenforum Pharmaziegeschichte statt.

Nach der Begrüßung stellt Katja Schmiederer den Neuen das Doktorandenforum, das auf einer Eigeninitiative der Doktoranden beruht, kurz vor. Ein wichtiges Interesse ist der Erhalt der Geschichte der Pharmazie an den Universitäten. Tätig wurde das Forum in Greifswald, wo nach Weggang von Professor Christoph Friedrich, nachdem er den Ruf nach Marburg wahrgenommen hat, das Fach verwaist ist. Leider sieht es aber so aus, dass in absehbarer Zeit keine Mittel mehr zur Verfügung stehen.

Nach der Vorstellungsrunde berichteten die Teilnehmer von den Aktivitäten an ihren Universitäten. Sie beschlossen die Gestaltung eines Posters zur Präsentation des Doktorandenforums auf der Biennale der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie in Karlsruhe.

Wichtiges Ziel des Doktorandenforums ist der Dialog mit anderen Doktoranden der Pharmaziegeschichte, anderen Bereichen der Wissenschaftsgeschichte und verschiedenen Organisationen (DGGP, DPhG, IGGP). Der Erfahrungs- und Gedankenaustausch im Rahmen des Doktorandenforums gibt wertvolle Impulse und Hilfestellungen für die eigene Arbeit. Zur Kommunikation mit den Studenten wurden universitätsbezogene Kontaktpersonen benannt, die jederzeit für Fragen und Anliegen ansprechbar sind.

Dr. Sabine Bernschneider-Reif von der Firma Merck, Darmstadt, stellt in einem sehr interessanten Vortrag Recherchemöglichkeiten in Industriearchiven vor. Die Datenlage kann sich auf unterschiedliche Quellen stützen wie z. B. Film- und Fotomaterial, Interviews ehemaliger Mitarbeiter ("oral history") sowie Aktenmaterial von diversen Abteilungen. Die mit Schlagwörtern versehenen Archivalien können mit Hilfe von Suchprogrammen gefunden werden. Weitere Möglichkeiten der Recherche bestehen u. a. bei Wirtschafts-, Stadt- oder Staatsarchiven.

An diesem Wochenende fand die "lange Nacht der Museen" in Heidelberg statt, wobei Museen, Galerien und Kirchen bis 3 Uhr in der Nacht geöffnet hatten. Auch im Apothekenmuseum gab es mehrere Veranstaltungen, und die Doktoranden wohnten einer Theateraufführung bei. Im Schloss gab es chemische Versuche und das große Fass zu bestaunen.

Wir möchten uns bei Frau Dr. Bernschneider-Reif und Frau Schmiederer für die Organisation des Forums bedanken. Ein weiterer Dank gilt Frau Elisabeth Huwer, der Leiterin des Apothekenmuseums, für die Überlassung der Räumlichkeiten, durch die dieses Doktorandenforum zum besonderen Erlebnis werden konnte. Das nächste Doktorandenforum wird voraussichtlich im März 2003 in Braunschweig stattfinden.

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