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Arzneimittel und Therapie
Viruserkrankungen: Respiratorische Erkrankungen vereinzelt mit Myokarditis
In einigen Fällen hat die Viruserkrankung zu einer Herzmuskelentzündung oder Herzbeutelentzündung geführt. Zwischen dem 5. und 15. April 2002 sind auf Kreta zwei Erkrankungen und im Nordwesten Griechenlands (loannina) eine Erkrankung an Herzmuskelentzündung (Myokarditis) oder Herzbeutelentzündung (Perikarditis) tödlich verlaufen.
Ermittlungen ergaben, dass auf Kreta seit Anfang April bereits vier Erkrankte eine Myokarditis und/oder Perikarditis entwickelt hatten. Die Erkrankungsfälle betrafen nach vorläufigen Informationen hauptsächlich junge Erwachsene. In einem Sondermeldesystem zur Erfassung des beobachteten Syndroms wurden vom 18. bis 23. April 32 Fälle registriert.
Wegen der Virusinfektion waren zwischenzeitlich alle Schulen, Kindergärten und Universitäten in Griechenland geschlossen, der Beginn der anstehenden Ferien wurde vorverlagert. Den griechischen Gesundheitsbehörden zufolge handelte es sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Derzeit sieht das Auswärtige Amt in Berlin keine Veranlassung, von Reisen nach Griechenland generell abzuraten. Allerdings wird Personen mit schwacher Immunabwehr empfohlen, sich ärztlich beraten zu lassen. Die Ansteckungsmöglichkeit für Reisende könne nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die beste Schutzmaßnahme vor einer Ansteckung seien persönliche Hygiene und häufiges Händewaschen.
Quelle
Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch Institut Nr. 17 vom 26. April 2002 Der Spiegel Nr. 17 vom 29. April 2002 ck
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