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Cannabis und MS: Widersprüchliche Ergebnisse

Cannabis wird im Rahmen von verschiedenen Studien bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt. Die Ergebnisse dieser Studien sind widersprüchlich. Während britische Wissenschaftler über Erfolge berichten, zweifeln holländische Forscher am Nutzen der Behandlung.

Wie britische Wissenschaftler vom National Hospital for Neurology and Neurosurgery in einem Artikel des Nachrichtendienstes BBC schreiben, setzen sie Cannabis bei Patienten mit Multipler Sklerose ein, um deren Blasenprobleme zu lindern. Die Substanz wird ihnen dabei unter die Zunge gesprüht, die Dosis bestimmt der Patient selbst. Erste Ergebnisse der Studie sprechen für die Therapie: Bei allen Studienteilnehmern verbesserte sich die Blasenfunktion. Professor Clare Fowler, die Studienleiterin dazu: "Blasenfunktionsstörungen sind für viele MS-Patienten ein großes Problem. Durch Gabe von Cannabis kann man ihnen offensichtlich helfen und somit ihre Lebensqualität verbessern."

Weniger erfolgreich verlief dagegen eine holländische Studie an 16 schwerkranken MS-Patienten, die nun in der Fachzeitschrift "Neurology" veröffentlicht wurde. Einem Teil der Patienten wurde zur Reduktion von Muskelkrämpfen und Verspannungen ein sythentisches Cannabis-Präparat verabreicht, einem weiteren Teil ein natürliches Cannabis-Produkt und dem Rest Plazebo. Nach vier Wochen Therapie gab es kein zufriedenstellendes Ergebnis. Kein Patient berichtete über wesentliche Besserungen. Allerdings räumte der Studienleiter Joep Killestein ein, dass die geringe Zahl der Patienten noch keinen wirklichen Schluss zulasse. Zudem sei die Dosis der Cannabis-Präparate sehr niedrig und die Patienten extrem schwere Fälle gewesen. ral

Quellen: http://news.bbc.co.uk, Meldung vom 28. 9. 2001 Neurology 2002, Vol. 58, Nr. 9, S. 1323 – 1324

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