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- DAZ 32/2002
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Arzneimittel und Therapie
Neurokinin-1-Rezeptorantagonist: Aprepitant schützt vor Übelkeit und Erbrechen
Die Häufigkeit von durch Chemotherapie induziertem Erbrechen und Übelkeit wurde bislang deutlich unterschätzt. Zu diesem Ergebnis kam die Anti-Nausea CHemOtherapy Registry study (ANCHOR), in der sowohl Onkologen als auch Krankenschwestern gebeten wurden, bei Chemotherapie-Patienten die Häufigkeit von akutem (0 bis 24 Stunden nach Chemotherapie) und verzögertem (2 bis 5 Tage nach Chemotherapie) Erbrechen bzw. Übelkeit zu schätzen.
Während die Ärzte davon ausgingen, dass etwa ein Viertel (24,3%) der Patienten verzögert an Übelkeit und 15% an Erbrechen leiden würden, berichteten in Wirklichkeit mehr als die Hälfte aller Krebspatienten (52,9%) über eine verzögerte Übelkeit und mehr als jeder dritte (38,8%) über ein verzögertes Erbrechen.
Starke Beeinträchtigung der Lebensqualität
Insbesondere in den Tagen nach der Chemotherapie gelingt es trotz Einsatz der Standard-Antiemetika bislang nicht, die Patienten vor Übelkeit und Erbrechen zu bewahren. Die Patienten fühlen sich dadurch stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Viele Krebspatienten können deswegen weder ihre Mahlzeiten genießen, noch ihren Hobbys nachgehen, und oft geben diese Nebenwirkungen den Ausschlag, die Behandlung vorzeitig zu beenden.
In Phase III der klinischen Prüfung
Das neue Antiemetikum Aprepitant, das sich zurzeit in Phase III der klinischen Prüfung befindet, könnte zukünftig dazu beitragen, die Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern. Wie die Ergebnisse einer klinischen Studie bestätigen, gelingt es mit diesem neuen Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten, die Chemotherapie-Patienten hochwirksam vor Übelkeit und Erbrechen zu schützen.
Wurden die Patienten vor einer hochdosierten Cisplatintherapie zusätzlich zur Standardtherapie (Ondansetron und Dexamethason) einmal täglich mit Aprepitant behandelt, traten Übelkeit und Erbrechen um 34% seltener auf.
Während die präventive Wirkung der Standardtherapie nach drei Behandlungszyklen merklich nachließ, bot die Dreifachkombination den Chemotherapie-Patienten über alle sechs Behandlungszyklen einen wirksamen Schutz. In den Behandlungszyklen fünf und sechs konnte durch die zusätzliche Gabe von Aprepitant bei nahezu 60% der Chemotherapie-Patienten ein Erbrechen verhindert werden. Dies war unter der Standardtherapie lediglich bei 34% der Patienten im sechsten Therapiezyklus der Fall. hel
Krebspatienten, die mit einer Chemotherapie behandelt werden, leiden häufig unter Übelkeit und Erbrechen. Aprepitant ist ein neues Antiemetikum, das nach einer Mitteilung von MSD Sharp & Dohme die Lebensqualität dieser Patienten verbessern soll. Dies belegen nach Aussage der Firma aktuelle Daten des neuen Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten, der sich zurzeit in Phase III der klinischen Prüfung befindet.
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