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- DAZ 32/2002
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Berichte
Exkursion: Alpenpflanzen in Südtirol
Die Exkursion führte das Vorkommen der Pflanzen auf Silicatböden einerseits auf auf Kalkböden andererseits vor Augen. Dieses lässt sich in Südtirol aufgrund eines gegenüber den Nordalpen "einfacheren" Verlaufs der alpidischen Faltung gut zeigen.
Im Gebiet des Brixener Quarzphyllits (auf der Plose) bewegt man sich in der Pflanzenwelt der Silicatböden. Der Quarzphyllit stammt aus dem Ordovizium (vor ca. 500 bis 450 Mio. Jahren). Die Landschaft zeigt sich relativ weich und rund.
Auf unserer Wanderung von der Brixener Skihütte zur Enzianhütte (1967 m) entdeckten wir u. a.: Silberdistel, Kuppelförmige Rentierflechte, Schmalblättriges Wollgras, Kochscher Enzian, Punktierter Enzian, Zwergwacholder, Alpenfettkraut, Mehlprimel, Zwergprimel, Schwefelanemone, Frühlingsanemone, Rostrote Alpenrose und Europäische Trollblume.
Die zweite Ganztageswanderung unternahmen wir in das zwischen Aferer Geiseln und Geislergruppe gelegene Villnößtal. Es ist eingerahmt von Kalken zumeist aus Muschelkalk und Jura (vor 215 bis 185 Mio. Jahren), also einer Zeit, wo das Meer relativ große Teile bedeckte. Dort fiel die starke landschaftliche Zerklüftung auf.
Auf unserer Wanderung zur Gampenalm (2062 m) trafen wir auf typische kalkliebende Pflanzen wie: Gestreifter Seidelbast, Silberwurz, Clusius' Enzian, Drachenmaul, Bewimperte Alpenrose, Blaugrüner Steinbrech, Brauner Streifenfarn, Alpenrebe, Geflecktes Knabenkraut und Alpen-Hahnenfuß.
Die dritte Wanderung führte in Teile des Brixener Granits (Feldspat, Quarz und Glimmer). Auf dem Weg von Spinges (1050 m) zum Valser Käser (1579 m) sahen wir u. a. Gemeine Ochsenzunge, Nordischen Streifenfarn, Kuckucks-Lichtnelke, Stein-Nelke, Moosauge und Rivinus' Veilchen.
Die Exkursion – von den Sanacorp-Mitarbeitern Rainer Knodel, Natascha Knodel und Adel Emadzadeh bestens organisiert – war auch für die zahlreich teilnehmenden Apothekerinnen und Apotheker wieder ein voller Erfolg.
Die vollständige Pflanzenliste mit den deutschen und lateinischen Namen und den Fundorten stellt der Autor Dr. Fuchsberger Interessenten auf Wunsch gerne zu: Fax (08 31) 1 48 54
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